5. Tag; Mi 10.05. Madeira

210 km

    
Bereits beim aufwachen hörten wir ein Geräusch, das man im Biker Urlaub eigentlich nicht hören möchte - es regnete. Bis gegen 9:00 Uhr hatte es zwar aufgehört, aber die dunklen Wolken zogen von einem kräftigen Wind getrieben über den Himmel und konnten jederzeit Nachschub bringen. Also sind wir erst mal per Autobahn bis Riva Brave und von dort an die Nordküste. xt
    

 
Im Norden angekommen war es zwar etwas besser, aber die Sonne ließ sich ebenfalls nicht blicken. Also schauten wir mal bei den Grotten von Sao Vicente vorbei - die Fotos konnten uns allerdings nicht zu einer Teilnahme an den Führungen überreden.
 
 
 
Da im Nordwesten der Himmel etwas heller aussah, sind wir kurzerhand in diese Richtung gedüst. Die kleinen alten Straßen haben wir diesmal rechts liegen lassen und sind zügig durch die Tunnels gedüst. Macht nicht so viel Spaß, geht aber deutlich schneller.
 
 
 
Bald hatten wir daher Porto Moniz erreicht, wo wir noch mal eine Runde an - nicht in - den Meeresschwimmbecken drehten. Aber selbst das hat nicht so richtig Spaß gemacht, da der Wind einfach zu heftig war.
 
 
 
 
Eigentlich stand ja für heute eine Wanderung zu den 25 Wasserfällen auf dem Programm. Daher wollten wir zumindest mal gucken, wie es denn auf den Bergen inzwischen aussieht. Manchmal hat man ja Glück und da oben ist das Wetter gar nicht so schlecht.

War es auch nicht - es war schlechter. Nebel, Wind mit leichten Sturmböen, immer wieder mal etwas Niesel und dann nur noch 9 Grad - nein hier machte das fahren wirklich kein Spaß. Selbst die Kühe standen ziemlich bedröppelt am Straßenrand und haben nur geglotzt.

Somit sind wir bei nächster Gelegenheit rechts ab wieder runter an die Küste.
 

 
 
In Paul do Mar schauten wir uns etwas das Örtchen an bevor wir uns in einer kleinen Bar einen Mittags-Snack gönnten. Zwei mal Toast wurde bestellt - zwei Mal reichlich Toast wurde geliefert. Und dazu noch Knofi-verseut ohne Ende, jedenfalls meines. Ich hatte auf jeden Fall den Rest des Tages was von diesem Toast - macht Spaß mit Knoblauch unter dem Helm.
 
 
 
 
 
 
 
Da sich die bösen dunklen Wolken inzwischen etwas verzogen hatten, wollten wir doch noch mal auf die Hochebene Paul da Serra schauen. Die Straße hoch war ziemlich räudig, geflickt ohne Ende und teilweise sogar Kopfsteinpflaster. Und mit kleinen Felsen hatte irgendwer auch noch herum geschmissen.
 
 
 
In Rabcal, dem Startpunkt unserer geplanten Wanderung, war das Wetter immer noch extrem mies, also weiter und wieder runter aus dieser Kälte. Dabei gab es leider einen kleinen Zwischenfall, denn ich habe ein heftiges Schlagloch erst zu spät als solches erkannt und konnte durch die nasse Straße nicht mehr ausweichen. Mit einem ordentlichen Hieb passieren wir das Loch, zum Glück ohne Sturz oder Rutscher. Leider hat dabei die Vorderrad-Felge eine Delle abbekommen, die ich dann später erst mal in der Werkstatt begutachten ließ. Urteil - fahrtechnisch alles ok. Was der Vermieter am Freitag sagen wird, werden wir sehen.
 
 
Da das Wetter heute kein Einsehen mehr hatte, fuhren wir halt zurück in die Wohnung und gingen noch mal runter in die Stadt. Ramona hatte sogar etwas Shopping Glück und war dementsprechend happy. Nun hoffen wir mal, dass uns der morgige Tag mit Sonne und blauem Himmel begrüßt.
 
 
 
6. Tag; Do 11.05.  Madeira

205 km

    
Bevor es mit dem heutigen Tag los geht, erst mal noch eine Nachlieferung von gestern. Da waren wir noch mal unten in der Stadt etwas bummeln. Noch immer ist das Stadtbild geprägt von Blumen, Blumen und haha - Touristen.
    

 
 
 
   
Der heutige Morgen begann viel versprechend. Zwar immer noch recht windig und diverse Wolken, aber blauer Himmel und immer wieder Sonne. Also los in Richtung der Hochebene, um die Wanderung zu den 25 Wasserfällen anzugehen.

Aber wie war der Spruch "Denn erstens kommt es anders, ..."? Als wir in Richtung Ribeira Brava unterwegs waren, konnten wir schon deutlich erkennen, dass die Insel eine Haube aus dunklen Wolken aufgesetzt hatte. Also erst mal wieder an die Nordküste. Dort fuhren wir in Richtung Osten - aber nö, da machen die Wolken Frühstück. Haken geschlagen und ab in Richtung Westen.
    

 
 
 
   
Und wo landet man, wenn man auf Madeira in Richtung Westen fährt? Zwangsläufig in Porto Moniz - bzw. erst mal kurz davor.
    
 
   
So ganz aus dem Zusammenhang gerissen jetzt mal eine Erklärung für die Reisebericht-Leser, warum ich lieber die alten Straßen fahre als die mit Tunnels gespickte neue. Bild 1: Ausblick, wie er auch von den alten Straßen zu genießen ist.  Bild 2: Überschaubarer Ausblick im Tunnel.
    
 
   
In Ribeira de Janela sah der Himmel dann so gut aus, dass wir doch die Auffahrt zur Hochebene in Angriff nahmen. Wir kamen allerdings nur etwa 2 km und diverse Höhenmeter, dann schickte uns die erste graue Wolke einen Gruß. Und was macht der hart gesottene Biker, wenn Regen kommt - genau, umdrehen. :-)
    
 
 
   
So sind wir lieber weiter an der Küste lang zum bereits bekannten Aussichtspunkt bei der kleinen Seilbahn. Dort gab es eine kleine Stärkung. Heute habe ich sicherheitshalber Kuchen gewählt - da machen selbst die Madeirianer keinen Knoblauch rein.
    
   
Unseren Pausensnack konnten wir noch gut bei blauem Himmel genießen, dann konnten wir einer inkontinenten Wolke gut zusehen, wie sie ihre nasse ladung immer dichter an die Insel bugsierte. Etwa 15 Minuten durften wir danach in der Bar verbringen, denn draußen kübelte es heftigst vom Himmel.

Nach dieser Mopped-Wäsche kam eine ganze Strecke dichtester Wald, in dem man sich wie im Urwald fühlte. Dass es hier wohl immer so feucht ist, sieht man gut an den Straßenbegrenzungen. Komplett vermoost und teilweise sogar überwachsen. Nur leider waren auch die Straßen klatsch nass, womit das Mopped fahren nicht mehr ganz so viel Spaß machte.
    

   
Auch auf diesem Stück Straße gab es noch eine Abzweigung zur Hochebene, auch hier kam gerade wieder mal der blaue Himmel zum Vorschein, also Blinker an und ab in Richtung Hochebene. Ich denke mal, dass es dieses Mal etwa 2,5 km waren, als die Straße in den Wolken verschwand. Hinter mir war deutlich eine Stimme zu vernehmen: "Och nöö, nicht schon wieder Nebel, da hab ich ja gar nix zu gucken und außerdem ist's da so kalt."

Aufgabe verstanden - wir wenden.
    

   
Wieder musste die nördliche Küstenstraße herhalten, um uns zu belustigen. Inzwischen war es gegen 13:00 Uhr und bei den Wolken trat die Nachmittagsschicht ihren Dienst an. Und die waren noch ausgeruht und voller Energie. Na gut, voller Wasser. Ab jetzt gab es den Rest des Tages immer wieder mal kurze Duschen, gefolgt von blauem Himmel und Sonnenschein. Es war aber immer so, dass wir weiter fahren und diverse Viewpoints besuchen konnten.
    
   
In Porto da Cruz legten wir eine größere Pause ein und unternehmen einen kleinen Spaziergang. Erst an die Steilküste, dann in die Rum-Brennerei. Sowas kann man sich doch nicht entgehen lassen.
    
   
Der Eintritt ist kostenlos, und man kann in dieser wirklich kleinen Brennerei einfach so im laufenden Produktions-Prozess rumlaufen.
    
   
Das Zuckerrohr wurde in großen Bündeln angeliefert und teilweise gleich vom LKW in die Presse geworfen.
    
   
Hier eine der Pressen, in der aus dem Rohr der Saft gepresst wurde. Die Jungs stehen da nicht als Deko herum, hier wird noch manuell geschippt, gestochert, gedrückt und geflucht. An der Maschine gab es übrigens diverse große Zahnräder (bis zu 60 cm Durchmesser), die einfach frei ohne Abdeckungen da ihren Job verrichteten. Wir Touris gingen da etwa einen Meter daran vorbei. Ich denke, hier gibt es keinen TÜV.
    
   
In diversen Kesseln, Boilern und Rohrleitungen wurde der Ausgangsstoff dann in Richtung finalem Produkt geleitet.
    
 
   
Dieses sprudelte hier aus den Rohren, jeweils mit einem Thermometer garniert. Nach meiner Ablesung betrug die Temperatur 70 Grad - definitiv zu warm zum trinken.
    
   
Aber das ist ja auch noch nicht zum trinken gedacht - erst mal muss gelagert werden.

Und hier kann ich nur sagen - irgendwie passen wir scheinbar wirklich zusammen.
    

 
   
Nach dieser Besichtigung und einer ganz kleinen Verkostung (nur einen winzigen Schlock) wollten wir weiter Madeiras Straßen genießen. Dies gefiel aber den Wolken nicht, die fleißig pieselten. Daher war die Devise des Nachmittags - ab auf die VR (Via Rapida) und in Richtung Funchal gedüst. Einige Kilometer vor Funchal war die Straße extremst nass, hier muss es richtig heftig geschüttet haben. Eine kleine Kostprobe davon bekamen wir wenige Minuten vor unserer Wohnung, da goss es noch mal wie aus Kübeln. Was der ganze Nachmittag nicht geschafft hatte, jetzt waren wir klatschnass.

Watt solls, ab unter die Dusche, trockene Klamotten an und ab auf Shopping Tour. Da der Himmel schon wieder blau strahlte, bummelten wir noch zum Forum Madeira, um etwas durch die Shops zu ziehen. Na ok, Ramona zog, ich hab mich eine wenig in der Gegend umgeschaut. Geocache war leider keiner greifbar.
    

   
Das Shopping Center ist wirklich sehr hübsch gemacht, mit begrünter Dachterasse, offenem Innenbereich und direkt anschließenden Appartementhäusern.
    
 
 
   
Zurück gingen wir direkt an der Uferpromenade, die immer wieder interessante Ausblicke bereit hielt.
    
   
Spaß machte es auch, den Wellen zuzuschauen. Ab und zu kamen da ordentliche Exemplare ans Ufer gerollt.
    
   
Direkt neben unserem Appartement gönnten wir uns unser heutiges Abendessen. Und was gab es - Degenfisch mit Banane. 

Und wir haben auch komplett aufgegessen - mal schauen ob es für das Wetter morgen hilft.
    

 
7. Tag; Fr 12.05. Madeira

195 km

    
Eigentlich könnte ich heute so anfangen wie gestern, nur dass das Wetter noch vielversprechender aussah. Blauer Himmel, wenig Wind, sieht gut aus. Also sind wir wieder mal los in Richtung der Hochebene, um evtl. doch noch die Wanderung zu den 25 Wasserfällen anzugehen.

Leider muss ich Euch mit dem weiteren Geschehen des Tages noch etwas warten lassen, denn wir wollen jetzt los zum letzten Abend des Urlaubs. Und da es da durchaus etwas später werden könnte, habt ihr zumindest schon mal die Bilder.
    

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
8. Tag; Sa 13.05. Zurück nach Hause

0 km

 

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