USA 2009; Tag 11

11. Tag; Di 15.09. Yellowstone - Grand Teton NP

277 km

 

Heute stand leider der Abschied vom Yellowstone auf dem Programm. Das schien auch das Wetter mit bekommen zu haben, denn der Himmel weinte. Nicht mehr doll, aber gegen das tolle Wetter der vergangenen Tage doch ein ordentlicher Unterschied. Als wir gegen 8:00 Uhr dann losfuhren, war es zwar trocken, aber im Nationalpark hing der Nebel sehr tief. Drei Geysirbecken wollten wir uns heute noch anschauen, dies war natürlich bei dichter Bewölkung und Nebel nur halb so schön. Allerdings konnten wir dadurch auch feststellen, welches Glück wir mit dem schönen Wetter hatten, denn ohne Sonne kaum Farben.

 

Und auch Geysiere kann man vor dem milchigen Hintergrund kaum erkennen, wie unser Erster des Tages beweist.

Der Ausbruch war aber auch nicht so besonders, denn der Geysir erreicht nur etwa 5 m Höhe.

Etwas besser sah die Sache dann schon beim zweiten Geysir des Tages aus, hier zeigten sich immerhin schon Anwandlungen von blauen Lücken in den Wolken.

Dies ist übrigens der Jewel-Geysir, ein ganz fleißiger Bursche. Alle 7 Minuten bricht er aus, natürlich kommt er bei dieser hektischen Betriebsamkeit nicht gerade auf große Höhen. Aber so 2-3 Meter sind es auch.

Nachdem die Sonne sich erst mal ein paar kleine Lücken erarbeitet hatte, wurde die Sicht und damit das ganze Geschehen auch wieder deutlich freundlicher. Natürlich irrten wir trotzdem immer wieder mal im Nebel herum, dies lag aber nun nicht mehr am Wetter, sondern an den dampfenden Pools. In diesen Nebelschwaden fühlt man sich übrigens wie in einer Sauna, in der die Insassen gerade gepupst haben.
Eigentlich wollten wir heute unser Frühstück, das wir uns früh im Supermarkt gekauft hatten, an einem Geysirbecken einnehmen. Aber durch den Nebel und das etwas unfreundliche Wetter verschob sich das ganze doch deutlich.

Erst um 10:45 Uhr gabe es dann das Frühstück, dafür aber in einer sehr exclusiven Location - in der Old Faithful Lodge mit direktem Blick durch das Fenster auf den Geysir. Selbiger sollte um 11:17 Uhr ausbrechen - ließ sich aber Zeit bis 11:30. Dafür belohnte er uns zum Abschied noch mit einem besonders schönen Ausbruch.

Im "Black Sands Bassin" erfreute uns der Cliff Geysir als Letzter diesen Urlaubes noch mit seinem Ausbruch.

Auch nicht sehr hoch, aber zusammen mit dem Umfeld sehr schön.

Mit dem West Thumb Bassin beendeten wir unsere Pool-Betrachtungen des Urlaubs genau an der Stelle, wo wir vor drei tagen auch die ersten Pools gesehen haben. Beim ersten Mal waren wir noch begeistert, heute gefiel uns dieses Becken schon nicht mehr so gut, weil einfach die farbintensiven und auffallenden Pools fehlen.

Ja ja, so schnell können sich Meinungen ändern.

Unser Resümee zum Yellowstone:

Eindeutig der Platz 1 aller bisher besuchten Parks. Wer es irgendwie einrichten kann, sollte sich diesen Park unbedingt anschauen und dafür mindestens zwei, besser drei Tage einplanen. Je mehr desto besser!

Direkt an den Yellowstone NP schließt sich im Süden der Grand Teton NP an. In diesen führte uns unser Weg nun hinein. Der Teton besteht im Wesentlichen aus Wald und Buschland mit Bergen bis über dreitausend Metern dabei.

Hier soll es sehr viele Elche geben, lt. einer Infotafel etwa 40 Elche je Quadratmeile.

Wir bekamen davon aber "nur" zwei zu Gesicht, eine Elchkuh mit ihrem Jungen. Aber auch darüber freuten wir uns schon, denn in drei Wochen Norwegenurlaub hat es dazu nicht gereicht.

Hier übrigens mal ein Beispiel, mit welchen Kalibern hier Jagd auf Wildtiere gemacht wird. Und das ist noch nicht das dickste Rohr, das wir gesehen haben. Manchmal denkt man wirklich schon an verkappte Raketenwerfer...

Nun stellt Euch mal vor, ihr seid ein Elch. Ihr steht gemütlich auf der Wiese und grast, plötzlich hält neben Euch ein dunkler Kastenwagen, das Fenster geht wie von Geisterhand nach unten und dann, ja dann schaut Euch plötzlich so ein dickes schwarzes Rohr an. Das gibt ganz sicher Alpträume. Sollten wir dagegen evtl eine Tierschutzgruppe gründen ...

Aber zurück zum Tag, die letzte Stunde des heutigen Tages fuhren wir immer am See entlang, die tollen Berge im Hintergrund.

Viel zu schnell waren wir in Jackson Hole, einem doch nicht ganz kleinen Wintersport-Städtchen. Hier gibt es vier große Skigebiete, aber auch im Sommer ist so einiges los. entsprechend schwierig gestaltete sich die Motel Suche. Motel 6 - ausgebucht. Super 8 - voll. Zum Glück bekamen wir in einem kleinen Inn noch ein Zimmer, und mit 79 $ sogar noch recht günstig. Nur leider ohne Wireless-LAN, damit gibt es den Bericht erst morgen.

Außer den oben schon gezeigten Elchen haben wir natürlich auch heute wieder diverse Wildtiere gesehen, eine Auswahl davon stellen wir hier vor.
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