Alpen, Sardinien & Apennin 2020; Tag 6

 
6. Tag; Do 24.09. Porto Torres - Alghero - Bosa - Orosei 365 km
  
Die Nacht auf der Fähre verlief gut. Erst hatten wir klaren Himmel und strahlendes Mondlicht, später waren da Gewitterwolken mit ordentlich Wind und entsprechendem Geschaukele.
In einer Kabine im Bett liegend war das aber gut zu ertragen und so konnten wir zumindest halbwegs erholt um 4:30 Uhr aufstehen. Das vorgebuchte Frühstück wurde um 5:00 Uhr serviert und war akzeptabel, zumindest bissl was im Magen und etwas Koffein im Blut.
  
 
 
Pünktlich um 6:00 Uhr erreichten wir Porto Torres auf Sardinien.
Das Anlegen des großen Pott's ging so schnell, dass wir fast die Letzten waren, die von Bord fuhren. War uns aber egal, denn es war eh noch dunkel draußen.
Unsere Befürchtung hinsichtlich der etwas undurchsichtigen Corona Regeln auf Sardinien waren zum Glück unbegründet, an der Ausfahrt aus dem Hafen stand nur Security zum Temperatur messen. Da wir natürlich die Helme schon aufgessetzt hatten, wurde halt am Handgelenk gemessen. Alles ok, bitte weiter fahren. Da fällt mir nur ein: "Was denn, sind wir schon drin?"
  
 
 
Eigentlich hatten wir den Plan, uns im Ort ein Cafe zu suchen und einen Kaffee zu trinken, aber dann entschlossen wir uns doch, in Richtung Capo Caccio los zu fahren.
Natürlich erst mal vorsichtig, denn im Dunkeln fährt es sich im unbekannten Gelände nicht so gut. Außerdem hatte es vor kurzem geregnet und die Straßen waren noch nass.
  
 
 
Am Kap begann gerade der Sonnenaufgang, den wir ganz in Ruhe genossen. Allzuviel konnten wir zwar nicht sehen, denn Wolken versperrten den Blick auf die rote Scheibe, aber schön war es trotzdem.
  
 
 
 
Mit Licht trauenten wir uns dann auch an die Steilküste heran, an der es ordentlich in die Tiefe ging. Einen Klippensprung haben wir uns aber verkniffen, in Motorradkombi ist das sowieso keine besonders gute Idee.
  
 
 
 
 
 
Nach wenigen Kilometern in Richtung Süden erreichten wir Alghero. Hier gönnten wir zuerst den Moppeds einen vollen Tank und uns direkt am Hafen einen Kaffee und ein Croissant.
Und obwohl es noch zeitig am Tage war, bewegten sich die Temperaturen bereits deutlich über der 20er Marke.
  
 
Frisch gestärkt nahmen wir nun die Küstenstraße nach Süden unter die Räder. Zuerst noch auf der Höhe die SS292 nutzend, später dann direkt an der Küste auf der SP105.
Bei einem kurzen Stop kamen wir mit drei Fotografen ins Gespräch, die auf der Suche nach Vögeln waren. Kurz nachdem wir uns verabschiedet hatten, kam ein derartiges Exemplar direkt vor unsere Linse.
Was das war, kann ich nicht sagen, könnte laut Internet ein Gänsegeier gewesen sein. Auf jeden Fall ein Vogel.
 
 

Für die weitere Fahrt nach Bosa begleiteten uns weiter die dichten Wolken über der Insel, so dass die sehr schöne Küste nicht richtig zur Geltung kam.
Uns hat es aber trotzdem viel Spaß gemacht.
 
In Bosa angekommen fuhren wir als erstes hoch zum Castello Malaspina. Aber nicht etwa, um selbiges zu erkunden, sondern um in der davor befindlichen Bar etwas zu trinken und den Blick über die Stadt zu genießen.
Leider war die Espresso Maschine kaputt, so dass wir mit einem Getränk aus der Kapselmaschine vorlieb nehmen mussten. Aber bei dem Ausblick war das zu ertragen.
  
 
 

Nach dieser entspannenden Pause fuhren wir runter in die Stadt, um uns einen Blick auf die bunten Häuser von Bosa zu gönnen. Leider ist die Sicht durch die davor stehenden Bäume etwas eingeschränkt.
Von der aus der Stadt herausführenden Straße hat man einen deutlich besseren, wenn auch entfernteren Blick auf das Häusergewusel.
 
 
 
 
Weiter führte uns die Straße ostwärts, mitten durch die Insel hindurch. Dabei nutzten wir teilweise auch kleine Seitenstraßen, was uns nicht immer den besten Belag bescherte. Einmal wollte uns sogar ein Verkehrsschild die Weiterfahrt verweigern. Zum Glück hatten wir in diesem Augenblick woanders hin geschaut und weiter ging es. Diese Straße führte parallel zu einem großen Stauseee und erforderte viel Aufmerksamkeit. An einigen Stellen war sie abgesackt, teilweise mit heftigen Längsrissen versehen, teilweise löchtig wie ein Schweizer Käse. Irgendwann hatten wir aber auch dieses Stück geschafft und konnten wieder auf glattem Asphalt Gas geben.
  
 
 
 
Eine längere Pause legten wir in Orgosolo, einer Stadt im Supramonte Gebirge ein.
Hier gibt es sehr viele Wandbilder, auch Murales genannt, zu bewundern. Der Beinamen der Stadt als "Banditen Stadt" klingt nicht gerade Vertrauen erweckend, aber uns hat niemand behelligt.
Zuerst interessierte uns der Eisladen mitten im Ort, denn inzwischen waren die Termperaturen bei 30 Grad angekommen und da tat Erfrischung not.
 
 

Sehr lecker erfrischt starteten wir die Bilderschau und waren erstaunt, wieviel unterchiedliche Motive und Themen hier verarbeitet wurden.
 
 
 
 
 
 
Von Orgosolo aus fuhren wir recht direkt zu unserem Hotel, für heute reichte es uns mit dem Fahren.
Am Stadtrand von Orosei hatten wir uns im Santa Maria Resort eingemietet. Eine sehr schöne, kleine Anlage mit einzelnen Häuschen rund um den schönen Pool.
Da die Temperaturen inzwischen bei 33 Grad waren, machten wir uns kurz frisch und enterten dann den Pool.
  
 
 
 
 
Hier kommen jetzt noch ein paar Blumenbilder aus der Anlage, die ich extra für meinen Schatz Ramona aufgenommen habe. Vielleicht gefallen sie Dir ja auch so wie mir.
  
 
 
 
 

Zum Abendessen holten wir aus einer nicht weit entfernten Pizzeria zwei Pizzen, die wir in unserem kleinen Häuschen verspeisten.
 
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