Tag 1,  23. 7. 2009 Cottbus - Hohe Tatra ~600 km per Auto

 

 An diesem Wochenende wollte ich mal wieder einem meiner Hobbys nachgehen, dem Bergwandern. Leider wachsen ja in der Lausitz keine nennenswerten Berge, also hieß es erst mal Auto fahren. Seit meiner Jugend habe ich mich in die "Hohe Tatra" verguckt, das kleinste Hochgebirge der Welt.. Also was lag näher, als hier wieder mal ein paar Wanderungen zu machen.

 

Bis 13:00 Uhr habe ich noch gearbeitet, dann ab auf die Autobahn und über Polen durchgezogen bis nach Tatranska Lomnica. Die Autobahnen waren recht frei und so war ich bereits gegen 20:00 Uhr an meinem Zeltplatz.

Mein vorgebuchtes 4-Sterne Hotel "Ford Mondeo" war recht schnell fertig für die Nacht, so dass ich noch ganz gemütlich im Restaurant essen gehen konnte.

Allerdings ließ das Speisenangebot ein klein wenig zu wünschen übrig, meine Bitte nach der Speisekarte wurde von der Bedienung mit etwas Erstaunen erwidert. Kurz darauf wusste ich auch warum, denn selbige bestand nur aus dem Tagesmenü - einer Vorsuppe und der Auswahl zwischen Schnitzel oder Buchteln.

Also keine Qual der Wahl, Suppe, Schnitzel und Bierchen waren schnell bestellt und kamen auch recht schnell. Geschmeckt hat es wirklich lecker - und bei einem Preis von 7 Euro incl. Trinkgeld auch seeeehr preiswert.

 

Mein 4-Sterne Hote - Ford Mondeo
 

Tag 2, 

24. 7. 2009

Terry Hütte (2.015) -

Prinzensattel (2.352 m) -

Räuberhütte (1.960 m)

+ 1.200  Hm

  -    500  Hm

 

 In der Nacht hat es mal kurz und heftig geschüttet, so dass ich erst mal die einen Spalt geöffneten Scheiben meines Hotels schließen musste. Ist nämlich nicht wirklich schlaf fördernd, wenn immer wieder Wasserspritzer im Gesicht landen.

Nach dem Aufstehen hatte ich dann eine sehr schöne Aussicht, die mich zu relativ schnellem Frühstück trieb. Ich wollte los in die Berge.

 

 

Für  heute stand die Tour über den Prinzensattel zur Räuberhütte auf dem Programm. Der Prinzensattel ist eine Felsscharte in 2.352 m Höhe, die letzten gut 100 Höhenmeter sind in der Felswand als leichter Klettersteig mit Ketten gesichert.

Vor dem Spaß hat man aber wie oft im Leben erst mal die Mühe, hier den Aufstieg bis ins Gebirge. Begonnen habe ich aber mit der Fahrt mit der Hrebienok-Bahn hoch in 1.280 m Höhe. Ab hier hieß es dann wandern, erst mal nur gut 20 Minuten, dann hatte ich die erste Hütte des Tages erreicht. Bei der Rainerova Chata machte ich aber nur einen kurzen Fotostop, dann ging es weiter in Richtung Berge.

 

 

 

 

 

 

 

Schon nach kurzer Zeit erreichte ich den nicht gerade großen, aber trotzdem schönen Wasserfall "Obrovsky vodopad".

 

Hier legte ich die erste Verschnaufpause ein, denn ich merkte mal wieder recht deutlich, dass das hier was anderes ist als den ganzen Tag auf dem Bürostuhl den Hintern breit zu sitzen. Der am Geländer hängende Rucksack brachte übrigens nur etwa 10 kg auf die Waage, meine Schultern taten aber so, als wenn sie ein ausgewachsenes Schwein zu schleppen hätten.

 

 

 

 

 

 

Nach kurzer Verschnaufpause ging ich weiter und schon bald öffnete sich der Blick in das kleine kalte Tal, das erste Ziel meiner Wanderung. Dort auf der links hinter den Bäumen gerade noch erkennbaren Schwelle liegt nämlich die Terry-Hütte in 2.015 m Höhe.

 

Vor die wirklichen Anstrengungen wurde aber noch eine Hütte gebaut, die "Zamkovskeho Chata". Für ein zweites Frühstück war nun doch schon die richtige Zeit, also genehmigte ich mir eine Gerstenkaltschale. Sehr lecker und angenehm temperiert.

 

 

Nach der Hütte führte der Weg noch einige Zeit durch den Wald, bald lösten aber Krüppelkiefern selbigen ab. In diesem Bereich erweitert sich der Talboden noch mal herrlich und eine üppige Blumenwiese erwartet den Wanderer. Hier hat es mir schon bei früheren Wanderungen sehr gut gefallen, in diesem Jahr war die Blütenpracht aber besonders üppig.

 

 

Nach dieser Erholung für die Augen gab es Stress pur für die Oberschenkel, denn die zwischen mir und der Terry Hütte liegende Schwelle hatte immerhin rund 300 Höhenmeter vorzuweisen. Mit einigen kurzen Verschnaufpausen, reichlich schwitzen und natürlich auch dem einen oder anderen Schluck aus der Pulle (Apfelschorle, was sonst) kam ich dann noch vor 12:00 Uhr an der Terry Hütte an. Hier legte ich dann eine größere Pause ein, genoss das Gebirgspanorama ringsherum und genehmigte mir auch mein Lieblingsessen in der Slowakei - Gulasch mit Knödel.

Von der Hütte konnte man auch schon das höchste Ziel des Tages sehen, den Prinzensattel.

(Die Scharte am linken Bildrand, wo noch etwas Schnee liegt)

 

 

Der Rückblick in's Tal zeigte mir auch recht deutlich, warum mein T-Shirt schon komplett nass war

und meine Oberschenkel irgendwie Verwandtschaft zu Pudding aufgenommen hatten.

 

 

Die Pause brachte auch ohne MARS die verbrauchte Energie zurück und so machte ich mich gutgelaunt an die nächste und schönste Herausforderung des Tages. Dazu musste ich aber erst mal noch einen Bergrücken überwinden (linkes Foto), hier erwarteten mich schon die ersten Kletterpassagen noch ohne Hilfsmittel. Kurz darauf eröffnete sich dann der direkte Blick auf den Prinzensattel 

 

 

Recht zügig erreichte ich dann den Anfang des Klettersteiges, Vorfreude verleiht schließlich Flügel. Vor mir begann gerade eine Gruppe Jugendlicher den Aufstieg. Das fand ich ganz gut, denn so waren wenigstens Leute in den Felsen zu sehen. 

 

 

Nach kurzer Wartezeit machte ich mich auch an die wirklich schöne Kletterei. Die Ketten sind gut in Schuß, so dass man wirklich Vertrauen in die Sicherungen haben kann. Außerdem ist der Fels so griffig, dass es der Sicherungen meist gar nicht bedarf, wirklich nur zur Sicherung bzw. Beruhigung.

 

 

Na gut, an der einen oder anderen Stelle geht es mit der Kette wirklich einfacher - ohne währe es etwas sehr anstrengend..

 

 

 

Viel zu schnell war der Sattel erreicht - der Blick zurück (oben) und voraus (unten) entschädigte für die Mühen.

Wobei, echte Mühen waren es ja gar nicht, denn es hat riesigen Spaß gemacht.

 

 

Der Abstieg vom Prinzensattel war dann die ersten Meter noch mal durch Ketten gesichert, dann ging es in einen unangenehmen Geröllhang.

Hier war höchste Aufmerksamkeit geboten, "eine Rutschpartie ist lustig" gilt hier garantiert nicht..

 

 
 

Nach der Geröllpassage waren dann durchweg wieder angenehme Wege zu gehen, bei diesem herrlichen Wetter natürlich eine Wonne.

Zweimal musste ich auch über Schneefelder, hier hieß es wieder Vorsicht. Denn Sicherungen oder ähnliches gab es nicht.

 

 

Bereits nach 15:00 Uhr hatte ich die Zbojnicka Chata - die Räuberhütte - erreicht, die für diese Nacht mein Bettchen beherbergen sollte.

Nach der Anmeldung bekam ich auch gleich meinen Schlafplatz zugewiesen, Bett Nr. 22 in der Luxus-Suite.

 

 

Bett 22 war auch ganz leicht zu finden, am Regal darüber stand 'ne 22. Einfach, gelle.

Ist übrigens die Matratze am rechten Fenster, da wo der blaue Rucksack steht.

Schnell war der Schlafsack ausgerollt und ich draufgerollt. Erst mal den Beinen 'ne halbe Stunde Pause gegönnt, danach habe ich den Rest des Nachmittags in der Nähe der Hütte verbracht.

 

 

Die Sanitäreinrichtungen waren übrigens recht überschaubar. Die vier Plumsklos sind außerhalb der Hütte hinter der linken Tür.

(Währt ihr ohne den Hinweis bestimmt nicht drauf gekommen)

Die Gemeinschaftsduschen und das Waschbecken befinden sich direkt davor ( der kleine Holztrog).

Gespeist wird der Duschenkomplex von frischem (seeeeeehr frischem) Bergwasser direkt aus dem Fluss.

Wie ich hier abends feststellen konnte, gleicht das Behelfs-Duschen einer operationslosen Geschlechtsumwandlung. Ja wo isser denn...

 

 

Während ich noch vor der Hütte herumstromerte, kam gerade wieder einer der Träger hoch, über die die Hütten hier in der Tatra versorgt werden.

Wegen des strengen Naturschutzgebietes werden nur ein oder zwei Hubschrauberflüge im Jahr zur Versorgung genehmigt.

Das wird natürlich für den Transport von Brennstoffen genutzt, so dass alle weiteren Güter per Träger hoch müssen. Das sind dann meist Studenten oder junge Leute, die sich hier ein paar Euros dazu verdienen. Wird aber recht schlecht bezahlt, sind also wirklich hart verdiente Euros.

Ich hab schon mal Einen mit 'ner Kiste Getränken, darüber ein volles 50l-Faß Bier und darüber noch Trinkpacks und diverses Kleinzeug gesehen.

 

 

Abends gab es im halbwegs gemütlichen Gastraum das Abendessen und natürlich noch ein oder zwei Bierchen mit Nachbrenner.

Durch den doch anstrengenden Tag bin ich bald auf meiner Matte verschwunden - inzwischen waren auch alle 22 Matratzen vergeben.

Na das kann ja 'ne Nacht werden....

 

 

Tag 3, 

25. 7. 2009

Prielom (2.290 m) -

Polsky Hreben (2.200 m) -

Schlesierhaus

 +   500 Hm

  - 1.400 Hm

 

 Erstaunlicherweise habe ich recht gut geschlafen, obwohl aus diversen Richtungen die verschiedensten Geräusche zu verzeichnen waren. Wach geworden bin ich immer wieder mal, aber weniger wegen Störgeräuschen, mehr weil meine Muskeln in den Beinen etwas rumzickten.  Faules Volk!

Bereits früh um Fünf bekam ich mit, dass das Wetter nicht das Beste sein konnte, denn eine Gruppe von Bergsteigern haben sich gar nicht erst fertig gemacht, sondern nach kurzer Beratung wieder in den Schlafsack gerollt. Also Regen.

Der Himmel zeigte sich nach dem Frühstück nicht wirklich von der guten Seite, alles zugezogen mit mehr oder weniger grauen Wolken. Aber wenigstens regnete es nicht mehr. Also habe ich erst mal abgewartet, wie sich das Wetter entwickelt..

 

 

Bis 9:00 Uhr habe ich gewartet, aber Wetterbesserung war nicht zu erkennen. Also lautete die Entscheidung - runter in's Tal.

Gerade als ich meinen Rucksack fertig hatte und los wollte, rissen die Wolken über dem Prielom - einem Sattel in 2.290 m Höhe - auf und ein wenig blauer Himmel war zu sehen. Na wenn das kein Zeichen zum Aufbruch war, und zwar nicht in's Tal. ab weiter in die Berge.

 

 

Die Strecke bis zum Anstieg zum Prielom lief sich recht gut, machte trotz der Wolken und sehr feuchten Luft richtig Spaß.

 
 

Sobald es dann in den Anstieg ging, war es aber wieder vorbei mit fröhlichem wandern.

Geröllige Passagen wechselten sich mit leichten Kletterpassagen ab. Und eines hatten sie alle gemeinsam, immer schön steil nach oben.

 
 

Der Blick zurück zeigte, dass ich sozusagen zwischen den Wolken wanderte. Das Tal war voller Wolken und dicht über mir lauerten sie auch schon.

 
 

Das letzte Stück zum Sattel war mit Stahlstiften gesichert, weil sonst gar kein Halt mehr in dem Geröll gewesen wäre.

Die meiste Aufmerksamkeit war hier nötig, um keine Steine loszutreten und nach unten zu schubsen.

Waren zwar keine Wanderer hinter mir zu sehen, aber sicher ist sicher.

 
 

Auf dem Pass angekommen machte ich mich gleich an den Abstieg auf der anderen Seite, denn erstens war die Sicht so etwa bei Zero, zweitens wehte ein recht ordentliches Windchen und drittens war es arschkalt. Früh an der Hütte waren es gerade mal 6 Grad und ich war jetzt etwa 300 m höher.

Die erste Passage war gleich die Beste vom Abstieg, an eiskalten Ketten über Steigeisen nach unten.

Zu Hause habe ich übrigens etwa 5 verschiedene Sorten von Handschuhen - gut wa?

 

 

Ein Pflichtfoto von mir musste ich ja auch mal machen, sonst glaubt mir keiner, dass ich hier war.

Also passenden Felsblock gesucht - davon gibt's hier so einige - Kamera drauf, Fernbedienung gedrückt und dümmlich gegrinst. Fertig!

 
 

Der weitere Abstieg bis knapp vor den teilweise noch eisbedeckten See war dann wieder ganz locker, also nicht lockeres Geröll, sondern lockeres Laufen.

Damit war aber recht bald Schluss, denn schnell war der Abzweig zum "Polsky hreben" erreicht.

Was solls, geht's eben wieder nach oben. 

 
 

Der Weg entpuppte sich dann als recht steil und auch geröllig, aber da nur gut hundert Höhenmeter zu überwinden waren, ging das ganz fix.

Oben war ich dann wieder mal in der slowakischen Waschküche angekommen, der Wegweiser sah aber auch bei fehlendem Hintergrund sehr gut aus.

Eigentlich wollte ich ab hier noch auf einen Gipfel krabbeln - den Vychodna Vysoka mit 2428 m - aber bei der aktuellen Sicht machte das kaum Sinn.

 
 

Also habe ich mich auf den Weg in's Tal gemacht, zuerst wieder ein kleines Stück an Ketten.

 
 

Der weitere Weg führte mich durch das sehr schöne Tal "Velicka dolina",

 sozusagen immer am Fuße des höchsten Berges der Hohen Tatra entlang.

Den "Gerlachovsky stit" mit 2.655 m habe ich aber noch nicht bestiegen, weil man da nur mit Bergführer hoch darf.

Aber was nicht ist, kann ja noch werden...

 
 

Relativ pünktlich zur Mittagszeit erreichte ich das idyllisch an einem See gelegene Berghotel "Slitky Dom".

Hier stärkte ich mich dann erst mal mit einer leckeren Sauerkrautsuppe, einem Gulasch mit Knödel und natürlich einem Bierchen.

 
 

Frisch gestärkt lief sich der Weg runter nach Smokovec dann wie von allein.

Der Himmel zeigte sich inzwischen auch von der freundlichen Seite und die vielen Blumen sahen auch sehr hübsch aus.

 

 

Am Zeltplatz angekommen zeigte sich immer noch das gleiche Bild, vor den Bergen viel blauer Himmel mit Wolken,

aber die Tatragipfel hatten sich weiter in Watte verpackt.

 
 

 

Tag 4, 

26. 7. 2009

Slavkovsky Stit (2.452 m)

 + 1.200 Hm

 -  1.200 Hm

 

 Heute stand eigentlich der Krivan auf dem Programm, der westlichste Gipfel der Hohen Tatra mit 2.494 m Höhe.

Leider war der Himmel aber komplett bedeckt und es hatte sogar mal kurz geregnet.

 

 

Nun gut, dann eben erst mal ganz in Ruhe gefrühstückt, den Zeltplatz mal fotografiert und bissl dumm in der Gegend rumgestanden.

Da sich das Wetter nicht wirklich besserte, bin ich mal die ganze Tatra abgefahren, von Westen nach Osten.

Bei einer Ausdehnung von nur gut 35 km auch nicht wirklich ein Problem. Brachte aber auch nichts, das Wetter war überall besch...eiden.

 
 

Gegen Mittag war ich wieder in Stary Smokovec, das Wetter hatte sich inzwischen ein wenig gebessert. Als ich gerade an der Auffahrt zur Hrebienok-Bahn vorbeifuhr, zeigte sich am Himmel ein blauer Fleck. Hatte ich das nicht schon mal...

Also kurz entschlossen abgebogen, Auto geparkt, Wanderschuhe an, den zum Glück fertig gepackten Rucksack geschnappt und los zur 12:00 Uhr Bahn.

Genau 2 Minuten vor Abfahrt der Bahn war ich drinnen, und damit stand fest, dass es heute nicht der Krivan, sondern der 2.452 m hohe Slavkovsky Stit werden würde.

In meiner Erinnerung war das einer der unangenehmeren Burschen, aber das würde sich ja noch zeigen.

 

Die erste Stunde ging es überwiegend durch Wald, die ersten 20 Minuten noch moderst, dann aber immer steiler nach oben.

Aus dem Waldgrenze raus hatte ich dann schon sehr schöne Aussicht auf die beiden kalten Täler, dort war ich ja am Freitag reingewandert.

 
 

Die Zone der Krüppelkiefern passierte der Weg noch in einer Art Serpentinen -

und dann wusste ich auch wieder warum dieser Weg eher unangenehm ist.

Ab hier ging es immer am Kamm entlang, wechselnd steil und mit dem Ziel vor Augen.

Nur dass dieses halt noch ziemlich weit entfernt war.

 
 

Trotz der immer wieder vorhandenen grauen Wolken hielt sich das Wetter tapfer, kein Regen und öfters etwas Sonne.

 
 

Nach viel schwitzen und noch mehr keuchen konnte ich endlich den letzten Anstieg zum Gipfel in Angriff nehmen,

 hier war noch mal Geröll rutschen im Angebot.

 
 

Der Blick zurück entschädigte bereits hier für die Mühen, eigentlich schon die ganze Zeit seitdem ich aus dem Wald raus war.

Aber leider war ja beim hochgehen der Blick meist in Richtung Berg gerichtet.

Und rückwärts läuft es sich hier bestimmt nicht so gut.

 

 

Dan war es endlich geschafft und das etwas lütt ausgefallene Gipfelkreuz war erreicht.

 
 

Nachdem ich etwas verschnauft hatte, machte ich mit der bekannten Prozedur das Gipfelfoto:

"Passenden Felsblock suchen, Kamera drauf, Fernbedienung drücken und dümmlich grinsen. Fertig!"

 
 

Der Blick in's große kalte Tal war gigantisch, ganz in Ruhe schaute ich mir an, wo ich die beiden Tage vorher lang gewandert war.

Sah von hier oben alles so klein und harmlos aus.

 
 

Natürlich musste auch noch ein Gipfelfoto mit dem hoch geschleppten Gipfelbier sein.

Ich war allerdings heute so groggy, dass ich nicht mal Appetit auf das Bier hatte und es voll wieder mit runter schleppte.

Getrunken habe ich es dann zu Hause beim Schreiben dieses Berichtes - auch ein würdiger Anlass, oder?

 
 

Irgendwann hatte ich mir die umliegenden Berge genug angeschaut, außerdem wurde es auch später und die Wolken mal wieder dichter.

Und ich musste ja noch den ganzen Weg wieder runter. War ja nicht weit, ich konnte die Stadt ja schon sehen.

 

 

Relativ zügig und mit nur zwei kleineren Pausen bewältigte ich dann den Abstieg.

Die Bahn nach Smokovec um 18:00 Uhr verpasste ich um ein paar Minuten, also bin ich auch das letzte Stück nach Smokovec noch gelaufen.

Um etwa 18:30 Uhr war ich wieder am Auto und befreite mich erst mal von den völlig durchgeschwitzten Klamotten.

Ein Blick zurück zeigte mir, dass das etwas höhere Tempo ganz richtig war.

 
 

Auf der Fahrt zum Zeltplatz habe ich noch mal kurz angehalten und ein Foto vom Slavky gemacht, sieht schon recht imposant aus, der Bursche.

 

 

Tag 5,  27. 7. 2009 Hohe Tatra - Cottbus ~600 km per Auto

 

 Heute stand nur noch die Rückfahrt auf dem Programm. Früh ganz in Ruhe aufgestanden, gefrühstückt und ein wenig eingekauft.

Die obligatorischen Käsenudeln, eine lokale Spezialität, mussten natürlich noch mit, denn sonst gäbe es Ärger mit Töchterchen.

 

 

Noch letzte Fotos der Tatra, wieder bei schön blauem Himmel, dann ging es ab nach Hause.

Viel zu schnell waren die drei Tage vorbei.

 

Und auch wenn mir sämtliche Muskeln in den Beinen weh taten, im nächsten Jahr ist der Krivan dran.

 

Tschüss bis dann!