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Retirement Trip 2023; Tag 2

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2. Tag; Mo 20.02. Everglades Süd, Anhinga Trail, Flamingo Bay

167 km

 
Obwohl ich gestern Abend bereits gegen 21 Uhr ins Bett gegangen bin, habe ich bis heute früh kurz nach Fünf durch geschlafen. Dann noch etwas gedöst und kurz vor Sechs bin ich in den Tag gestartet. Das Frühstück hier im Baymont Hotel ist zwar nicht üppig, aber zumindest Waffeln und etwas Obst waren da. Daher konnte ich mich doch gut für den Tag stärkern.
  
 
 
Obwohl ich ja seit meinem Wechsel in den Ruhestand eher nach dem Motto "Der frühe Vogel kann mich mal" lebe, war ich schon kurz nach Acht am Eingang des Everglades Nationalparks. Zuerst waren die obligatorischen 30 $ für 7 Tage Eintritt fällig, dann konnte ich rein ins hoffentlich üppige Tierleben.
 
 
 
 
Nicht weit hinter dem Eingang warteten schon die ersten beiden Exemplare. Einmal als Vogel auf der Wiese, einmal als Symbol auf dem Schild. Und ich kann gleich verraten, den zweiten habe ich in Natura leider nicht zu sehen bekommen.
 
 
 
Am Anhinga Trail parkte ich meinen Kleinwagen schön im Schatten. Heute konnte ich dies unbesorgt tun, denn auf dem Baum waren keine Rabengeier zu sehen. Diese treiben hier normalerweise ihr Unwesen und sind sehr scharf auf die Gummidichtungen an den Autos.

Nun also los auf den Trail.
 
 
Schon kurz nach dem Start konnte ich einen Schildkröte beim Frühstück zusehen. Deren Frühstückszeremonie ist durchaus putzig, denn sie versuchen an die Knospen der gelben Teichrosen ran zu kommen. Da sie aber leider keine Hände haben, ist dieses Unterfangen nur durch guten Einsatz des Körpers und des recht langen Halses zu bewerkstelligen.
 
 
 
Ein Stück weiter war ein Heron auch noch beim Morgendmal. Er hatte wohl das Schild nicht gelesen, dass hier angeln verboten ist. Aber vermutlich ist das ok, denn er hat ja keinen Haken, sondern nur seinen Schnabel benutzt. Bei der Auswahl des Fisches waren seine Augen auch größer als sein Hals, denn er hatte ganz schön zu tun, den großen Fisch runter zu würgen.
 
 
 
 
Der kleine Bursche verschönerte eine der hier öfters vorhandenen Infotafeln. Das rote ist nicht etwa ein Klecks, sondern sein roter Kehlsack, den er immer wieder aufblähte.
 
 
 
Inzwischen war ich auf den Holzstegen angekommen und konnte super die Tiere im Wasser beobachten. Dabei musste ich feststellen, dass man nicht immer nur nach vorn, sondern durchaus auch mal direkt nach unten schauen sollte. So ging es mir an der Plattform auf dem oberen Foto, denn genau unter mir lag ein Alligator und genoss den Morgen.
 
 

Die folgenden Fotos lasse ich einfach unkommentiert, das ist eine kleine Auswahl dessen, was ich in der folgenden Stunde gesehen habe.
 
 
 
 
 
 
 
 
Nach insgesamt etwa 2 Stunden tierischem Vergnügen fuhr ich weiter in den Park hinein. Nun kam aber ein ernsteres Thema, denn in den füheren Besuchen hier ist mir nicht aufgefallen, dass es in den 60er Jahren im Park auch eine Raketenbasis gab. Hier waren Flugabwehrraketen stationiert, die Flugkörper aus Cuba abfangen sollten.
 
 
 
 
 
Nach dem kurzen abschweifen vom heutigen Thema habe ich mich wieder zurück auf den Pfad der natur begeben. Ab ins Auto und die etwa 40 km bis zum Flamingo Bay gefahren. Am dortigen Hafen gibt es auch immer viel zu sehen. Zuerst gleich mal, dass am Visitor Center immer noch gebaut wird. Ist aber auch eine heiße Ecke hier, wenn alle Jahre ein Hurrikan direkt drüber fegt. Wenn man aber ein paar Meter weg ist, sieht es schon wieder richtig schick aus.
 
 
 
 
Am Hafen war heute nicht besonders viel los, auch konnte ich weder am Visitor Center noch hier am Hafen Manatees (Seekühe) sehen.
 
 
An der Brücke, die als Wehr zwischen dem offenen Meer und dem Brackwasser fungiert, sah ich im Wasser den Rücken eines Krokodils. Hier halten sich nicht etwa Alligatoren, sondern tatsächlich Krokodile auf, da der höhere Salzgehalt den Alligatoren nicht gefällt.
 
 
 
 
Direkt an der Brücke war auch ein Paar Fischadler zu Hause. Die Dame des hauses war gerade mit der Aufzucht eines Jungen beschäftigt - also ich denke mal dass es die Dame war.
 
 
 
Nach einiger Zeit wollte ich wieder zurück zum Auto, musste dieses Ansinnen aber noch mal verschieben. Denn im Hafenbecken tauchten ein Paar Nasen mit Luftlöchern darin auf. Und erfahrungsgemäß hängen da unten meist Manatees dran. Und tatsächlich kamen drei Seekühe an die Kaimauer, um gemütlich die Algen abzufuttern. Eindeutig Lunch Time.
 
 
 
 
 
 
Nachdem ich nun auch die Manatees gesehen habe, konnte ich mich unbesorgt auf den Rückweg machen. Nach einigen km Auto gab es Arbeit für die Füße. Auf dem Snake Bight Trail bin ich etwa 7 km zu Fuß bis zur Florida Bay gelaufen. Obwohl ich während der Wanderung keine Tiere gesehen habe, hat es viel Spaß gemacht. Denn die Geräuschkulisse war toll. Vogelgezwitscher, diverse Plumsgeräusche im Wasser und auch immer mal wieder Knacken und Rascheln im Gebüsch - gut dass es nicht dunkel war.
 
 
Kurz vor dem Erreichen des offenen Wassers waren die Überreste eines Pfeilschwanzkrebses zu sehen. Ein lebendiges Exemplar habe ich (vermutlich) dann noch kurz gesehen, war aber nicht schnell genug zum fotografieren.
 
 
 
 
Wirklich viel zu sehen war vom Steg aus nicht, aber zumindest ein paar Pelikane schwammen ins Bild.

Ein amerikanisches Pärchen machte mich darauf aufmerksam, dass in diesem Bereich auch ein paar Delphine herumschwimmen. Und tatsächlich war da bei maximaler Vergrößerung der Kamera ab und zu eine Rückenflosse zu sehen. Aber ob das Delphine, Haie oder was weiß ich waren, keine Ahnung.
 
 
 
 
 
Am West Lake Trail habe ich ebenfalls noch mal Schusters Rappen benutzt. Hier aber, weil ich schauen wollte, wie die Stege nach der Reparatur aussehen. Als wir das letzte Mal hier waren, waren selbige vom Hurrikan komplett zerstört. Jetzt sind sie in einem super Zustand, denn alles icht komplett neu aufgebaut.
 
 
 
 
Auch am Pa-hoy-okee Trail bin ich die kurze Runde gegangen, denn von hier hat man einen tollen Blick auf das Grasland in den Everglades. Allerdings hielten sich die Tiersichtungen auch in Grenzen, außer einigen Vögeln war nix zu sehen.
 
 
 
 
Nun musste ich mich aber langsam auf den heimweg machen, denn mein Magen sagte recht deultich, dass es demnächst mal was zu futtern geben sollte.
Auf dem Weg raus aus dem Park kam ich sogar ncoh über einen Pass - ich glaube der niedrigste Pass den ich bisher gefahren bin. Denn mit 3 Fuß (also ein Meter) wird es schwer noch zu unterbieten sein.
 
 
Einen Stop legte ich noch an Roberts Obststand ein. Man beachte übrigens die Beschriftung auf dem zweiten Foto, haben sie schnell gemerkt dass ich da bin. :-)
 
 
 
Das Angebot an Obst ist wirklich toll, aber noch in teressanter ist der Streichelzoo dahinter. Schön gestaltet, mit viel Platz und diversen Tieren. Wo kriegt man sonst schon mal Kühe und Wüstenschildkröten gemeinsam aufs Foto.
 
 
 
 
 
 
 
 
Zurück im Hotel habe ich erst mal ausgiebig die Dusche genutzt, denn mit immerhin 32 Grad war der Tag doch ziemlich kuschelig.
Zum Abendessen bin ich ins Golden Corral, einem Buffet Restaurant. Und da heute mit dem POresidents Tag ein Feiertag war, gab es sogar Steam Buffet, so dass ich zwar etwas mehr zahlen, aber auch reichlich mehr futtern musste.
 
  
 
Morgen werde ich mich auf den Overseas Highwway Richtung Key West begeben. Wie weit muss ich schauen, ich werde mich einfach treiben lassen.
Gute Nacht.
    
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