6. Tag; Mi 8.11.  Moab - Arches NP - Muley Point - Moki Dugway - Goosenecks - Mexican Hat

444 km

 

Nun ratet mal, wann unser Wecker klingelte? Richtig, 6.00 Uhr! Ist ja schließlich Urlaub.

Ganz ohne Hektik machten wir uns reisefertig, fuhren zu Dennys zum Frühstück, bestiegen danach total vollgefuttert unser Auto und los zum "Arches Nationalpark". Leider öffnete das Visitor Center erst um 8.00 Uhr, so dass wir selbiges erst auf dem Rückweg besuchten. Zum Glück hatten wir ja den Übersichtsplan bereits mit.

Zuerst haben wir uns mal die Viewpoints bis hin zum "Balanced Rock" angeschaut, allerdings nur im vorbeifahren. Die "Three Gossips" und "Tower of Babel" sahen zwar sehr schön aus, aber noch nicht so richtig das, was wir erwartet hatten.

Three Gossips Tower of Babel
Am "Balanced Rock" selbst sah das dann schon ganz anders aus. Der Typ balanciert da einfach nur so vor sich hin, obwohl er eigentlich jeden Augenblick runterfallen müsste. Macht er aber nicht - zum Glück!.
Balanced Rock Balanced Rock mit Mond
Allerdings mehr als staunen und einmal drum rum laufen kann man hier auch nicht, also wieder rein ins Auto und ab zum Bekanntesten im Park, dem "Delicate Arch". Direkt ran kommt man nur per Pedes, der Weg ist knapp 5 km lang und man muss 150 m Höhenunterschied überwinden.

Da wir unsere heutige Wanderung am "Devils Garden" geplant hatten, sind wir zum "Delicate Arch Viewpoint" gefahren. Hier sind wir dann zu Fuß soweit wie möglich ran, aber irgendwann ist da ein ziemlich tiefer Canyon, an dem es kein weiter gibt. Aber Teleobjektiv sei Dank - Bilder kann man trotzdem so machen, als wenn man direkt da war.

So etwa hat man den "Delicate Arch" wirklich gesehen Der winzige Pickel in der Bildmitte ist ein Mensch
Der Delicate Arch
Nach dieser Stippvisite ging es weiter in Richtung "Devils Garden". An der Wolfe Ranch fielen uns auf, daß einige Laufstege völlig neu aussahen, als wenn sie erst gestern verlegt worden wären. Später am Visitor Center sollten wir erfahren, dass wenige Tage vor unserem Besuch ein dreitägiger Starkregen runterging und dabei sogar ein Paar Touristen auf dem Weg zum "Delicate Arch" abgeschnitten waren, da der Fluss die Brücke weggespült hatte. Die wurden dann von Rangern mit 'nem LKW rausgeholt.

Erst mal haben wir noch eine Runde über den Campground gedreht, ein sehr interessantes Plätzchen, wo es sich bestimmt sehr gut nächtigen lässt. Aber für uns hieß es nun: "Ab in die Wildnis!" Wieso das? Ganz einfach. Am Startpunkt des "Devils Garden Trailhead" war ein Warnschild angebracht, das nicht so ganz ohne war.

Hier wurde nämlich vor frei lebenden Berglöwen gewarnt.

Aber ich hatte meine ganz eigene Methode, um diese wahnsinnig gefährlichen Tiere von uns abzuhalten. Und zwar nutzte ich dazu eine recht häufig anzutreffende Spezies: "Den gemeinen Trompetenkäfer".

Wenn man auf einen Trompetenkäfer tritt, dann gibt dieser ein laut knarrendes Geräusch von sich, meistens verbunden mit der Absonderung übel riechender Lüfte. An diesem Tag müssen wir in einer Horde besonders übler Trompetenkäfer gelandet sein, jedenfalls hatten die Berglöwen keine Chance.

 

Aber jetzt mal im Ernst, ein klein wenig komisch guckt man schon, wenn da so ein Warnschild rum hängt. Aber gewandert sind wir natürlich trotzdem.

 Sehr schön ist gleich der Beginn des Trailheads.  Von der Farbgebung der Felsen auf jeden Fall so ähnlich wie im "Devils Garden" bei Escalante.

Ob der Namen daher stammt?

Start in den "Devils Garden Trailhead"
Als erste Viewpoints führt der Weg, übrigens ziemlich sandig, aber leicht zu gehen, zum "Tunnel Arch" und "Pine Tree Arch".  Zwei sehr schöne Arches, im zweitgenannten kann man sogar die Pinie sehen (der grüne Klecks, der Rote ist meine Schwester) die ihm den Namen gab.
Tunnel Arch Pine Tree Arch
Unser nächster Arch war der Landscape, ein Felsbogen mit 93 m Spannweite bei einer lichten Höhe von 32 m. Damit ist er einer der größten Bögen der Welt. An der  dünnsten Stelle beträgt die Stärke gerade mal noch zwei Meter. Wegen Einsturzgefahr darf man seit 1991 nicht mehr durch den Arch durchlaufen, sondern nur bis auf etwa 100 m an ihn heran. Damals ist ein größeres Stück heraus gebrochen. Die Bruchstelle kann man rechts am Bogen noch gut erkennen, direkt unter der Bruchstelle steht die kleine Pinie rechts.
Delicate Arch
Ab hier wird der Weg dann steinig bzw. felsig. Bis zum Blick zum "Partition Arch sind wir noch gegangen, dann sind wir umgedreht, da der weitere Weg uns dann doch zu weit war. Nach ausgiebiger Erfrischung am Auto - trotz November waren es doch schon wieder ziemlich heiß - fuhren wir in Richtung Windows Sektion. Dabei schauten wir uns unterwegs noch den "Broken Arch" und den "Sand Dune Arch" an. Ersteren allerdings nur aus reichlicher Entfernung.
Broken Arch Sand Dune Arch
Auf dem Weg zur "Windows Section" haben wir im "Garden of Eden" mal wieder den "Japaner" gemacht, anhalten, knipsen, weiterfahren.   Knipsziel war der "Ham Rock"

In der Windows Section sind wir den Loop gegangen, der mit 0,5 km Länge und recht gutem Weg wirklich jedem zu empfehlen ist. Hier kann man den "Turret Arch" das "South Window" und das "North Window" bestaunen.

Ham Rock
Turret Arch North Window
South Window
Als wir genügend durch die Windows geschaut hatten, wechselten wir den Parkplatz, und bewegten uns in Richtung "Double Arch". Der Weg dahin ist 1,2 km lang, sandig, aber recht leicht zu laufen. Der "Double Arch" ist wirklich sehr beeindruckend - und eigentlich müsste der Name geändert werden. Denn wie wir festgestellt und auch fototechnisch dokumentiert haben (rechtes Bild, kleiner Kreis im Himmel ist Vergrößerung aus dem Arch) sind das eigentlich drei Arche, denn im Felsbogen des Vorderen versteckt sich noch ein Mini-Arch. Also "Triple-Arch"???
Double Arch - eigentlich ein "Triple Arch"
The "Parade of Elefants"
Zurück am Auto, musste ich unbedingt noch ein Foto der "Parade of Elefants" machen - und im Vordergrund rechts unten der kleine Plüschelefant "Eli".

Eli hat mir meine Tochter mitgegeben, damit er im Urlaub auf mich aufpasst. Naja und da musste ich ja auch ein Beweisfoto machen, wo sie so war.

Damit waren ein paar Stunden im "Arches NP" schon wieder vorbei, und nach einem ausgiebigen Besuch im Visitor Center machten wir uns auf den Weg, wieder raus aus diesem sehr schönen Nationalpark. Etwa 5 1/2 Stunden haben wir im Park verbracht, viel gesehen, aber garantiert auch sehr viel noch nicht gesehen. Aber es gibt bestimmt ein nächstes Mal.

Nachdem wir uns in Moab noch einen Starbucks-Kaffee geholt hatten, ging es kurz nach 13.00 Uhr los in Richtung Mexican Hat, unserem heutigen Tagesziel. Über Monticello und Blanding fuhren wir dann über die 95 und 261 in Richtung "Muley Point" Der Abzweig dahin ist wirklich gut ausgeschildert, direkt vor dem "Moki Dugway" (wenn man wie wir von Norden kommt) geht die Gravel Road ab. Die Strecke ist auch mit einem normalen PKW gut zu befahren, man sollte nur nicht übermütig werden. Ich habe mich von dem guten Straßenzustand zu etwas höheren Geschwindigkeiten verleiten lassen - und plötzlich standen da ein paar ordentliche Schlaglöcher in der Gegend herum. Naja, die Vollbremsung haben alle gut überstanden, und etwas gemütlicher ging es dann weiter. Die Aussicht vom Muley Point ist gigantisch, man bekommt auch einen tollen Vorgeschmack auf das "Monument Valley"
Am Muley Point Blick vom Muley Point in Richtung Monument Valley
Nach einem netten Aussichts-Viertelstündchen sind wir wieder zurück zur 261, dem nächsten Highlight entgegen. Und zwar mussten bzw. wollten wir nun den "Moki Dugway" runter, eine ungeteerte Straße, die vom Plateau etwa 300 m tiefer hinab führt. Unten beginnt dann gleich wieder der geteerte Bereich. Der "Moki Dugway" sieht spektakulärer aus, als er dann wirklich ist. Ist auch mit einem PKW kein Problem, hier entlang zu fahren. Wohlgemerkt, bei trockenen Bedingungen. Bei Nässe möchte ich hier nicht unbedingt lang.
Naja, ein Schild eben. Steht ja drauf, wo's ist. Der "Moki Dugway"
Nun führte uns der Weg noch zum "Goosenecks State Park", denn die Mäanderschleifen des San Juan River wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Auf der Hinweistafel steht, dass Geologen dieses als schönstes Mäanderbeispiel der Welt ansehen. Ist aber auch egal, auf jeden Fall sieht es klasse aus. Wir waren so gegen 16:30 Uhr da, Sonnenuntergang sollte 17:15 Uhr sein. Dementsprechend tief stand natürlich auch schon die Sonne, und das bei vollem Gegenlicht. Naja, man kann nicht alles haben - und für die Bedingungen sind die Fotos noch halbwegs geworden.
Die Schleifen des San Juan am Goosenecks State Park
Da noch etwas Zeit bis zum Sonnenuntergang blieb, wollten wir noch versuchen, bis zum "Monument Valley" zu kommen. Sieht bei Sonnenuntergang bestimmt toll aus. Am Mexican Hat, der dem gleichnamigen Ort seinen Namen gegeben hat, musste natürlich noch ein schneller Fotostop sein.
Der Mexican Hat Zügig fuhren wir dann durch Mexican Hat durch, einen Stopp an der "San Juan Trading Post" verkniffen wir uns erst mal, da die Sonne sich immer tiefer senkte. Leider schob sich aber auch eine größere Wolke vor die Sonne, so daß der Sonnenuntergang dann doch nicht so spektakulär war, wie erhofft. Aber ungeachtet dieser Tatsache war es schon sehr imposant, dieses aus vielen Filmen bekannte Tal direkt vor sich zu sehen.

Da wir nun schon mal so dicht dran waren, fuhren wir noch bis zur Einfahrt in das bereits geschlossene "Monument Valley". Inzwischen hatten wir auch die Idee, nicht in Mexican Hat zu übernachten, sondern direkt hier am "Monument Valley"

Monument Valley

Demzufolge führte uns der Weg als nächstes zur "Goulding's Lodge", um nach freien Zimmern zu fragen. Das Gesicht von Andrea, als sie wieder raus kam, sagte eigentlich schon alles. 106 $ plus Tax wollten die für ein Zimmer haben. Nun rächte sich, dass wir in Mexican Hat einfach durchgefahren waren, denn die Preise dort kannten wir noch nicht. Trotzdem entschieden wir uns für Mexican Hat - im Notfall konnten wir immer noch mal hier her fahren. Dass unsere Entscheidung richtig war, zeigte sich kurz darauf, denn für 59 $ incl. Tax bekamen wir ein herrlich großes Zimmer.

Da heute unser Bergfest war, gönnten wir uns im zum Motel gehörenden "Old Bridge Grill" ein leckeres Abendessen, sogar mit 'nem kühlen Bier. Und das Essen war auch sehr lecker, die Preise hielten sich im normalen Rahmen, was will man mehr zum Abschluss eines sehr schönen Tages.

 

7. Tag; Do 9.11. Mexican Hat - Monument Valley - Antelope Canyon (geschlossen) - Horseshoe Bend - Coalmine Canyon - Grand Canyon

589 km

Das bekannte Klingeln des Weckers weckte uns - neee, diesmal nicht um 6.00 Uhr - sondern bereits 5.45 Uhr. Da wir bereits zum Sonnenaufgang im "Monument Valley" sein wollten, musste das sein. Um 6.35 Uhr verließen wir unser Nachtquartier - welches übrigens direkt am San Juan River liegt - in Richtung "Monument Valley". Leider war der Sonnenaufgang heute auch nicht sooo toll, da am Horizont noch einige Wolken dahindümpelten.

San Juan Trading Post in Mexican Hat

Monument Valley
Monument Valley Monument Valley
Durch das zeitige Aufstehen waren wir dann schon 7:10 Uhr am Eingang zum Monument Valley, aber bei den Navajos ist man nicht so schnell, denn der Park öffnet erst um 8:00 Uhr. Nur der Kassenhäuschen-Navajo war bereits da und hat uns die 5 $ pro Person abgeknöpft. So haben wir uns halt noch ein wenig die Gegend angeschaut, und die Fotoausstellung, die sich im Gebäude des Souveniershops befindet. Da war zum Glück schon offen.

Pünktlich um 8.00 Uhr kam der Pförtner-Navajo und öffnete den Schlagbaum. Also ab ins Vergnügen. Etwas mulmig wurde mir auf den ersten hundert Metern, denn die Meinungen zur Befahrbarkeit der Straße im Monument Valley waren im I-Net doch recht unterschiedlich. Um es vorwegzunehmen, auch mit einem normalen PKW sind die etwas über 30 km problemlos zu befahren, an einigen Stellen ist etwas Vorsicht geboten, sonst geht es leicht und locker.

Als erstes fuhren wir zu den "Three Sisters", von hier aus hat man auch einen tollen Blick auf das Tal. Natürlich wurden auch schon die ersten Schmuckstände aufgebaut, denn die Goldschmiede-Navajos wollen ja auch leben. Weiter fuhren wir den Rundkurs links herum, so hatte die Sonne noch etwas Zeit, höher zu kommen, bis wir an den schönsten Stellen sind.

The Three Sisters Blick ins MV von den Three Sisters aus
The Hub
Sehr gut gefallen hat uns auch "The Hub", sieht irgendwie "schnuckelig" aus, leider kommt man nicht dichter heran.

Weiter ging es dann vorbei an der "Thunderbird Mesa", dem "Big Chair" und vielen anderen schönen Formationen. Den "Totem Pool" konnte ich leider nicht fotografieren, da dort volles Gegenlicht war. Habs zwar trotzdem probiert, sah aber sch...lecht aus.

Ein Felsen am Rain God Mesa Sanddünen im Monument Valley
Vorbei am Artists Point verweilten wir dann am "North Window" etwas länger, denn der Ausblick von hier war wirklich sehr schön. East Mitten Butte, West Mitten Butte, Merrick Butte, Camel Butte - vor lauter Butten's blickten wir kaum noch durch.
East Mitten Butte Blick durch's "North Window"
East Mitten Butte Camel Butte mit eingeklemmtem Mond
West Mitten Butte, hübsch mit Baum angerichtet
Gegen 10.00 Uhr waren wir wieder zurück am Visitor Center, gönnten uns einen schönen dünnen Kaffee und bestaunten die total überteuerten Souvenirs im Shop. Nach einem Abschiedsfoto mit Damen machten wir uns wieder auf den Weg. Damit waren wir knapp zwei Stunden direkt im "Monument Valley" unterwegs. Bei uns dreien war einhellig die Meinung - ein sehr schönes Fleckchen Erde - bei dessen Besuch aber ein klein wenig Enttäuschung mit dabei war. Denn vom weiten sieht es wirklich klasse aus, aber je dichter man an die Buttes rankommt, um so mehr verlieren sie von ihrem unverwechselbaren Flair. Aber nicht falsch verstehen, ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, man sollte nur vorher die Erwartungshaltung nicht zu hoch schrauben.
Gruppenfoto vor West Mitten Butte im Monument Valley
Da der Besuch im "Monument Valley" kürzer ausfiel, als geplant, führte uns der weitere Weg in Richtung Page. Im vergangenen Jahr hatten wir ja den "Upper Antelope Canyon" besucht, deshalb wollte ich gern noch in den Lower reinschauen. Also ab nach Kayenta, kurzer Tankstop, und dann gleich weiter nach Page. Da die Strecke "sehr kurvig und stark befahren" war, kamen wir gut voran und waren bereits vor 13.00 Uhr am Antelope Canyon.

Aber was war das - Tor geschlossen und kein Navajo in Sicht! Was war passiert? Ganz einfach, bei den starken Regenfällen vor einer Woche wurden die Leitern im Canyon beschädigt und waren noch nicht wieder repariert. Also nix mit einem Besuch im Lower, und nochmals in den Upper wollten wir denn doch nicht.

Straße in Richtung Page
Lower Antelope Canyon

Nix mit Lower Antelope Canyon

Sind wir halt nach Page rein und haben Frust futtern gemacht. Aber nur paar Burger und ein Kaffee - also so groß war der Frust denn doch nicht. Wir holten uns die Sachen aber "to go" und verlegten den Imbiss auf den Glen Canyon Damm. Bei strahlendem Sonnenschein und milden Temperaturen eine Wohltat.
Am Glen Canyon Damm ... und auf dem Damm
Nach der Stärkung fuhren wir dann zum "Horseshoe Bend", denn Ramona hatte ihn ja noch nicht gesehen. Da Andrea aber im vergangenen Jahr schon mit war, ist sie im Auto geblieben. "Kein Bock auf latschen". So what.

Ramona und ich gingen die kurze Strecke (1 km) bis zur Colorado-Schleife, eine Richtung etwa 15 Minuten. Etwas anstrengend ist die Tatsache, dass man über einen kleinen Hügel muss, hinzu mehr bergab, aber damit halt zurück mehr bergauf. Und obwohl wir bereits den 9. November hatten, die Sonne brannte ordentlich auf die Rübe - oh sorry, den Kopf. Bis kurz vor der Schleife sieht man nicht viel von dem, was einen erwartet, erst kurz davor zeigt sich so langsam der tiefe Einschnitt in den Fels. Und die echten Ausmaße erkennt man wirklich erst wenn man kurz vor dem Abgrund steht. Die Tiefblicke sind gigantisch, beim fotografieren sollte man aufpassen, dass man nicht noch einen und noch einen Schritt nach vorn macht, irgendwann ist man viele Meter tiefer. Ich schätze den Höhenunterschied auf mindestens 250 m, aber ob das stimmt - keine Ahnung.

Kurz vor dem "Horseshoe Bend" Horseshoe Bend
Nach dieser Stipvisite hieß unser nächstes Ziel: "Coalmine Canyon". Der Canyon liegt etwa 16 Meilen südlich von Tuba City, an der 264. Man fährt die Straße von Tuba City aus bis zum Milemarker 337. Besser gesagt bis kurz davor, denn hier geht links (aus Richtung Tuba kommend, sonst das andere links) ein unbefestigter Weg ab, der in Richtung eines deutlich sichtbaren Windrades führt. Zu diesem Windrad muss man nun hin, dann noch etwa 100 m dran vorbei, und schon ist man am Canyon. Und nicht nervös werden, man sieht den Canyon wirklich erst, kurz bevor man da ist.
Das Windrad kurz vor dem Coalmine Canyon Der Coalmine Canyon
Coalmine Canyon Coalmine Canyon
Coalmine Canyon Coalmine Canyon
Coalmine Canyon mit Ramona - oder umgedreht? Miniarch im Coalmine Canyon
Wir liefen am Canyon Rand mal in die eine, mal in die andere Richtung. Es gab zwar auch Andeutungen von Pfaden, die in den Canyon hineinführten, aber das hatten wir eh nicht vor. Ich bin zwar mal ein kleines Stück runtergekrabbelt, aber nicht sehr weit. Insgesamt verbrachten wir hier etwa eine Stunde, in der es in jeder Minute etwas zu entdecken gab. Also wer hier in der Nähe ist und etwas Zeit übrig hat, sollte sich diesen Canyon auf jeden Fall anschauen. Es lohnt sich wirklich.

Etwas nach halb Vier machten wir uns dann auf den Weg zu unserem heutigen Tagesziel, dem Grand Canyon, besser gesagt dem "Canyon Plaza Quality Inn" in Tusayan. Denn dort standen für die heutige Nacht die Betten für uns bereit.

Während der Fahrt merkten wir, dass wir es noch bis zum Sonnenuntergang an den Grand Canyon schaffen können. Also etwas mehr Gas gegeben (natürlich immer im Rahmen des Erlaubten ;-) und kurz vor Ultimo fuhren wir auf den Parkplatz am Watchtower. Schnell zum Canyonrand gestiefelt und Fotoapparat scharf gemacht. Aber so richtig intensive Rottöne gab es heute nicht - scheinbar sind die Sonnenuntergänge im November nicht das - was man sich so erhofft. Jedenfalls blieben wir hier, bis die Sonne sich verkrümelt hatte.

Sonnenuntergang am Grand Canyon Watchtower am Grand Canyon
Jetzt aber ab ins Hotel, denn der Hunger meldete sich langsam. Allerdings mußte er (der Hunger) sich da noch etwas gedulden, denn die Strecke durch den "Grand Canyon" hindurch zieht sich ziemlich in die Länge - gerade wenn man Hunger hat. Aber irgendwann gegen 18:00 Uhr erreichten wir dann Tusayan, schnell einchecken, und dann ab zum Abendessen. Eingekehrt sind wir bei einem Italiener, aber als wir die Preise gesehen haben, war der erste Hunger gedämpft. Aber was solls, zweimal Nudeln und einmal Lasagne, dazu je ein Getränk - und schon waren wir mit 55 $ dabei. Netterweise mit Tip gleich auf der Rechnung - stand aber nicht Tip davor, sondern irgendwas anderes. Zum Glück habe ich das an der Kasse mitgekriegt, als sich zwei Amis darüber unterhielten, sonst hätte ich nochmal Tip gegeben. Auf jeden Fall waren wir nun gut gesättigt und konnten beruhigt ins Bettchen verschwinden, den morgen früh wird bestimmt wieder der Wecker klingeln. Wetten?
 Interessant fand ich dann im Hotel die Beschriftung an der Toilette.

Ich weiß ja nicht, wo die Amis so üblicherweise ihr Trinkwasser herholen, aber doch hoffentlich nicht aus diesem Wasserspender?

Wasserspender?
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