Südafrika 2017; Tag 12

12. Tag; Di 03. Okt. Swellendam - Cape Angulhas

155 km

      
Auch der heutige Tag begrüßte uns mit Sonne und blauem Himmel. Nach einem wieder sehr leckeren Frühxtück machten wir uns gegen 9:00 Uhr auf den Weg. Heute lag keine besonders lange Etappe vor uns, daher konnten wir ganz in Ruhe bummeln. Zuerst musste allerdings unser Auto gefüttert werden, also ab zur Tanke. Dort läuft das in Südafrika übrigens folgendermaßen ab: Beim einfahren in die Tanke wird man von einem Angestellten schon an eine freie Säule eingewiesen. Dort bleibt man brav im Auto sitzen, teilt dem Angestllten mit, was und wieviel man tanken möchte und harrt der Dinge, die da fließen. Das Auto wird betankt, die Scheiben rundum gewaschen und wenn man möchte auch Luftdruck und Ölstand kontrolliert. Danach bezahlt man bar oder mit Karte - und wenn mit Karte, dann wird selbige nicht etwa irgendwohin geschleppt, sondern es wird mit mobilem Lesegerät direkt am Auto bezahlt. Dafür gibts dann natürlich ein Trinkegeld - und weiter geht's.
Bei uns waren die ersten etwa 70 km heute recht langweilig, Getreidefelder wechselten sich mit Grasland ab und die Straße ging fast immer nur geradeaus.
      
  
In Bredasdorp gab es den ersten und eigentlich auch wichtigsten Stop des Tages. Ok, die Kirche war sehr schön, und auch das Schiffswrackmuseum war sehenswert - aber viel wichtiger war das Shopping. Schließlich übernachten wir heute in the middle of the nowhere und mussten dementsprechend noch was zu futtern winkaufen. Und was liegt da näher, als ein paar ordentliche Steaks zu beschaffen, die abends auf den Grill dürfen.
    
  
Zurück zur Geschichte konnten wir im Schiffswarackmuseum kommen, hier waren die verschiedensten Dinge (Münzen, Geschirr, Waffen, Gallionsfiguren) ausgestellt, die aus den hier an der Küste reichlich vorhandenen Schiffswaracks geborgen wurden. Im sehr schönen Garten stehen auch ein paar Anker und Kanonen, das wars dann auch schon. Nach einer halben Stunde ist man durch, aber wenn man schon mal hier ist, kann man sich die Zeit nehmen, es lohnt sich durchaus.
    
 
 
  
Hinter Brendasdorp kamen wir an einer Wiese vorbei, wo wir einige Vögel sahen, die uns bekannt vorkamen. Ein Exemplar dieser Art war nämlich im Schiffswrckmuseum ausgestellt gewesen. Und da stand auch, wie sie heißen. Also wenn ihr wissen wollt, wie diese neckischen Gesellen heißen - auf nach Bredasdorp ins Schiffswrackmuseum.
    
  
Kurz vor Struisbaai gab es schon wieder eine kurze Pause. Als erstes sahen wir hier die hier in der Gegend öfters vorkommenden Häuschen richtig fotogen herumstehen, zweitens gab es in der Touri-Auskunft eine kleine Seeschildkröte zu bewundern und drittens konnte ich hier auch gleich noch einen Cache suchen und finden. Herz was willst Du mehr.
    
 
  
Am Struisbaaier Hafen wird man per Schild darauf hingewiesen, dass hier regelmäßig ein Rochen zu Besuch kommt, der schon fast wie ein Haustier anzusehen ist. Heute gab er sich allerdings nicht die Ehre, jedenfalls nicht in der halben Stunde, die wir hier waren.
    
 
  
Nun erreichen wir unser heutiges Tagesziel, das Kap Lagulhas. Hier befindet sich der südlichste Punkt Afrikas und hier treffen auch der Atlantik und der Indische Ozean aufeinander. Und wie nicht anders zu erwarten steht an so einer wichtigen Stelle auch ein Leuchtturm.
    
 
  
Nicht weit vom Leuchtturm entfernt kann man sehen, was passiert, wenn mach nicht auf seine Uschi (oder wie immer das Navi heißt) hört. Einmal verfahren, ziemlich lange ein Wrack. Bloß gut dass dies nicht für den Straßenverkehr gilt, wer sollte den ganzen Schrott wegräumen.
    
  
Kurz nach 14:00 Uhr erreichten wir unser Ziel, das Agulhas Rest Camp. Hier hatten wir uns für eine Nacht ein Hüttchen gemietet.
Selbiges war schnell erreicht und übertraf auf jeden Fall unsere Erwartung. Eine sehr schicke und geräumige Hütte erwartete uns in den Dünen.
    
 
  
Nach dem einräumen der Koffer sind wir gleich noch mal los, um den genauen Punkt des atlantischen Zusammentreffens zu besuchen. Zum Glück steht an dieser Stelle ein gemauerter Klotz, denn weder am Wasser noch an den Pflanzen kann man es erkennen. Oder sollten etwa die Blumen auf der atlantischen Seite weiß und auf der indischen Seite pink blühen?
    
 
 
  
Wieder zurück an unserem Hüttchen gab es einen Spaziergang durch die Dünen und am Strand entlang. Selbiger war heute etwas anstrengend, da der Wind doch recht heftig pustete und entsprechend viel Sand unterwegs war. Aber immerhin, Ramona kam in den Genuss einer kostenlosen Föhnwelle.
    
 
 
  
Nach dieser körperlichen Höchstleistung mussten wir natürlich dringend was essen - also Grill los. Es gab Rumpsteak, Grillgemüse und - kartoffeln, dazu reichten wir Toast. Das Ganze wurde abgerundet durch einen 2016-er Merlot. Ja ja, man ist so leicht zufrieden zu stellen.
    
 
 
  
Das i-Tüpfelchen gab dann noch der Sonnenuntergang, der jetzt nicht extrem spektakulär, aber immerhin sehenswert war.
Und nun schauen wir mal, wie das mit dem Schlafen heute nacht wird, denn der Wind heult draußen ganz schön heftig.
    
 
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