Biker-Kurztrip nach Italien 2016!

Vier Tage Norditalien und Südtirol per Bike erkunden

1. Tag; Mi 04.05. Cottbus - Stollberg-Brennerpass - Torro (bei Mezzocorona)

910 km (Auto)

   

Obwohl heute Urlaub auf dem Programm stand, war um kurz nach 5:00 Uhr die Nacht vorbei. Schließlich wollten wir heute per Auto bis Südtirol fahren, hinten auf dem Anhänger die Moppeds als Begleiter. Pünktlich 6:10 rollten wir vom Hof - den wir nicht haben - in Richtung Stollberg. Dort wollten wir uns mit unseren Freunden treffen, mit denen wir diesen Kurztrip wieder gemeinsam verbrachten.

Kurz vor der verabredeten Zeit waren wir am Treffpunkt, auch Jacqueline und Heiko rollten kurz darauf ein. Kurze Begrüßung, Sachen umladen und schon konnte es weiter gehen. Zum Glück war der Verkehr heute nicht zu stark, so konnten wir staufrei bis kurz vor München fahren, wo wir gegen 13:00 Uhr waren. Leider darf man ja mit Anhänger nur 80 km/h fahren, die ich schon etwas großzügig auslegte. Trotzdem zogen sich die Strecken ganz schön. Höhe Holledau hatten wir dann doch einen kleinen Stau in einer Baustelle, der uns aber nur etwa 15 Minuten kostete.

Hinter München zeigte sich dann wieder mal, dass die Welt doch nur ein Dorf ist. Während wir gemütlich auf der rechten Spur dahin zuckelten, wurden wir von einem weißen Kleintransporter mit Leipziger Kennzeichen überholt. Der scherte dann rechts ein und wurde langsamer. Wir also vorbei - und was mussten wir sehen. Ein Bekannter, der mit Kumpel und verladenen Bikes ebenfalls auf dem Weg nach Süden war. An der nächsten Tanke haben wir einen kurzen Stop zum schwatzen eingelegt, dann gings weiter gen Süden.

 

Insgesamt problemlos erreichten wir dann kurz vor 18:00 Uhr unser Quartier in Torra, das Agritur la Pieve.

Das Wetter zeigte sich von der schönsten Seite, die Ferienwohnung und das Grundstück machten einen sehr guten Eindruck, die Laune war bestens - was will man mehr. Also erst mal Sachen ausladen, die Bikes von ihren Fesseln befreien und natürlich das Ankomme-Bierchen schlürfen.

 

Nachdem wir uns etwas eingerichtet hatten mussten wir noch auf die Suche nach einem Abendessen gehen. Dies gestaltete sich etwas schwierig, da die einzige Pizzeria hier im Ort leider diese Woche geschlossen hat. Also - mit dem Auto - ab runter ins Tal und dort was gesucht. In Mezzocorona fanden wir dann auch ein kleines Restaurant, in dem wir lecker zu Abend speisen konnten.

 

 

 

 

   
2. Tag; Do 05.05. Torra - Cles - Trento - Lazise - Salo - Riva del Garda - Torra

361 km

   

 Bereits kurz nach Sechs war ich wach und habe den ersten Blick aus dem Fenster geworfen. Und was durfte ich erblicken? Fast wolkenloser Himmel über einer tollen Bergkulisse. Damit war es mit Schlafen vorbei und ich hab mich bei einem Käffchen über die Karte gesetzt, schon mal gucken wo es heute hingeht.

Geplant ist eine Runde um den Gardasee herum und dabei soweit wir möglich die Hauptstraßen vermeiden.

Vorher gab es aber in der Unterkunft noch ein richtig leckeres Frühstück, mit frischen Croissants, Brötchen, Speck, italienischer Salami und noch diversen weiteren Leckereien. Den frisch gebackenen Apfelkuchen konnten wir schon nicht mehr probieren, weil wir pappe satt waren.

    

 
 

    

Gegen 9:00 Uhr waren wir bereit, die Straßen und vor allem die Kurven der Region unter die Räder zu nehmen. Als erstes Ziel des Tages hatten wir uns Trento auserkoren. Dort wurden die Pferdchen noch mal gefüttert - nachdem wir einen kleinen Kampf mit dem Tankautomaten ausgefochten haben. Das blöde Biest wollte partout keine Karten akzeptieren, keine ec, keine Visa, keine Master. Zum Glück hatten wir noch Bargeld, so dass es auch Futter gab.

Nun konnte die Hatz beginnen - und das machte sie auch. Kurz hinter Trento begannen die Kurven und Kehren in lockerer Folge, recht schnell brachten sie uns in luftige Höhen gen Monte Bondone.  Oben angekommen konnten wir ein Wintersportgebiet im Sommerschlaf bewundern, diverse Hotels - aber alle geschlossen. Eine kurze erste Pause gab uns Zeit, das tolle Panorama zu bewundern und die ersten Kurven auszuwerten.

Temperatur technisch war es übrigens sehr angenehm, im Tal etwa 20 Grad, auf dem Berg deren 10 weniger. Aber in der Sonne war alles schick, nur in schattigen Abschnitten wurde es etwas frischlig.    

 

   

Der zweite Abschnitt des Tages führte uns - auch wieder auf kleineren Nebenstraßen - unter dem Monte Baldo entlang immer nach Süden. Und dies überwiegend auf sehr gutem und griffigem Belag, so dass das Fahren einfach nur Spaß machte. Natürlich haben wir auch mal kleinere Pausen gemacht, um mal zu knipsen, den Kaffee weg zu bringen oder auch einfach nur die Aussicht zu genießen. Die Würstchen, Knacker, Tomaten, Bananen und Riegel konnten wir ja nicht futtern, denn die lagen sicher verwahrt in der Ferienwohnung im Kühlschrank.

    

 
 

   

Auch unsere beliebte Oma-Foto-Bank haben wir gefunden, nur Jacqueline hatte keine Möglichkeit, dort die Sonne an zu beten. Denn Heiko fuhr einfach weiter, da lag schließlich eine Kehre rum.

    

 

   

Gegen 14:00 Uhr hatten wir unser wichtiges Etappenziel Lazise erreicht. Wichtig, weil wir hier direkt am Ufer des Gardasees unsere große Tagespause machen wollten. Schließlich gehört zu so einem Urlaub auch ein anständiger Eisbecher dazu.

Allerdings machten die letzten Kilometer zum Ort nicht mehr wirklich Spaß, weil bei diesem schönen Wetter massenhaft Autos unterwegs waren. Die Stadt selbst ist so, wie man sich ein kleines italienisches Städtchen vorstellt, ein Castello, einen Hafen, kleine Häuschen und verwinkelte Gassen.

Hier gab es nach einer kleinen Besichtigungsrunde einen leckeren Eisbecher (natürlich für jeden einen).

    

 
 
 
 

   

Nach dieser sehr erholsamen Pause kam der unangenehme Tile der Tour, südlich unter dem Gardasee herum. Hier machte das Fahren nicht wirklich Spaß, einfach viel zu viele Autos unterwegs, die die Straßen verstopften. :-)

Weiter führte uns die Tour dann am Westufer des Sees entlang nach Riva del Garda und von dort dann zurück in die Ferienwohnung. Zwischendurch gab es noch eine leckere Pizza, denn inzwischen war es schon Abendbrot Zeit. Erst gegen 20:00 Uhr waren wir zurück in der Wohnung, wo relativ schnell die Planung für die morgige Tour startete. Die wird aber bestimmt nicht wieder so lang, vermutlich, ....

    

3. Tag; Fr 06.05. Torra - Mendelpass - Pandersattel - Sella Joch - Karerpass - Lavaze Pass - Manghen Pass - Torra

296 km

 

Auch heute war kurz nach Neun Start, wieder bei bestem Biker Wetter. Zwar war die Luft noch recht frisch, aber in der Sonne war es schon sehr angenehm. Unser erstes Ziel war der Mendelpass, angefahren von der Südseite. Die Strecke dort gefällt uns beiden sehr gut und zum Glück war auch noch nciht zu viel Verkehr. Also einmal kräftig am hahn gedreht - und stop. Da standen doch tatsächlich noch ein paar blühende Apfelbäume am Wegesrand. Die mussten natürlich auf den Chip gebannt werden, bevor es dann doch hieß - Gaaaaas.

    

 

 

Am Mendelpass konnte ich mir einen leckeren Espresso gönnen, denn die Damen wollten eine bestimmte Lokalität aufsuchen. Nach diesem kurzen Break ging es weiter mit diesem Gaaaas-Thema, diesmal aber auf der Nordseite des Mendelpass.

    

 
 
 
 

 

Als nächstes kam dann erst mal ein nerviges Stückchen - die Ortsdurchfahrt von Bozen. Leider haben wir auch diesmal wieder nicht dran gedacht, dass wir lieber auf die Autobahn fahren sollten, um dden Ort zu umfahren. Aber auch das war irgendwann vorbei und wir konnten uns wieder dem Gaaaas widmen, diesmal in Richtung Kastelruth, die Spatzen besuchen. Zwar haben wir selbige nicht getroffen, aber immerhin bei einer kurzen Rast einen Cache gefunden.

    

 
 

 

Nächstes Etappenziel war der Panidersattel kurz vor St. Ulrich. Hier konnten wir beweisen, dass Motorrad fahren den Menschen noch nicht wirklich auslastet. Wir mussten in der Pause erst mal noch etwas Sport treiben - was gemeinsam bekanntlich besonders viel Spaß macht.

    

 
 
 
 
 

 

Nach dieser sportlichen Einlage war uns etwas warm geworden, was wir aber auf dem folgenden Stück gut gebrauchen konnten. Immerhin ging es jetzt bis auf 2.240 Meter Höhe auf das Sella Joch. Hier war der Schnee dann doch schon ständiger Begleiter und die Thermometer bewegten sich im mittleren einstelligen Bereich.

    

 
 
 
 
 

 

In der Abfahrt vom Sella fanden wir auch eine sehr schöne Stelle, wo wir gemeinsam mal eine schöne Kurvenkombination fahren konnten. Hat zwar Spaß gemacht, aber irgendwie haben wir den Abstand noch nicht so richtig in den Griff bekommen. Das müssen wir morgen wohl noch mal wiederholen.

    

 

 

Wie schon 2012 besuchten wir auch dieses Jahr den Karerpass, diesmal sogar mit kurzer Pause am Bikertreff. Allerdings hielt sich die Anzahl anwesender Biker arg in Grenzen - nachdem wir da waren, waren es derer Zwei. Wir gönnten uns Espresse, Würstel mit Kraut und Pommes - natürlich nicht alle alles.

    

 

 

Nach der nahrhaften Pause hatten wir wieder ausreichend Energie, um den Lavaze Pass in Angriff zu nehmen. Wieder mal kam dieses Gaaaas-Thema zum tragen, und wieder mal waren wir ratz fatz oben inder Kühle.

    

 

Nach dem Lavazze Pass musste mal wieder kurzer Kriegsrat gehalten werden, denn die Uhrzeit war schon recht weit fortgeschritten und die geplante Strecke noch nicht wirklich kurz. Kurze Verständigung zwischen Heiko und mir - Pass. Kommentar der Damen - macht doch. Also ab zum Manghen Pass, den wir beide noch nie gefahren sind. Eine sehr schöne, aber auch recht schmale Straße führte uns immer höher, dem Schnee entgegen. Einige kehren hier erinnerten mich an das Stilfser Joch, so eng waren sie. Oben gab es dann viel Schnee, viel kalt aber auch viel Aussicht. Vor allem Aussicht auf die vor uns legende tolle Abfahrt.

    

 
 
 
 
 
 
 

 

Wieder unten im Tal haben wir für die nächsten etwa 40 km die Schnellstraße genutzt um zügig in Richtung Ferienwohnung zu kommen. Um Trento herum sit es eh nicht so gut zu fahren, also lieber schnell vorbei. In Mezzolombardo haben wir kurz nach einer Pizzeria geschaut, dann aber kurz entschieden, wir nehmen Pizza to go und essen auf der Terrasse. Dies war auch eine sehr gute Entscheidung, denn so konnten wir die abendliche Sonne noch gut genießen. Leider kam dann eine böse Wolke des Weges und versteckte die Sonne - schlagartig wurde es frisch. Also ab in die Ferienwohnung - die Tour für morgen planen.

Ach so, Heiko wollte eigentlich noch eine Runde im Pool schwimmen, aber irgendwie war die Konsistenz des Wassers dafür heute ungeeignet.

    

 
 
 
4. Tag; Sa 07.05. Torra - Brezer Joch - Gampenpass - Jaufenpass - Penser Joch- Mendelpass - Torra

314 km

 

Kurz nach dem Aufstehen konnten wir vom Balkon aus live erleben, wie Bio doch hier die Äpfel erzeugt werden. Mit einer großen Maschine wurde ein Mittel in die Plantage gespritzt.

  

 

 

Den ersten Pass des Tages erreichten wir schon nach etwa 40 Minuten. Allerdings war der so unscheinbar, dass Heiko gleich mal durch gebrummt ist. Da ich aber angehalten habe, kam er zum obligatorischen Pass-Foto zurück. So konnten wir die Pause sogar gleich noch nutzen, um den Morgenkaffee in die Natur zu bringen. Aber selbst auf dieser kleinen Nebenstraße wurde der Pass mit Verkehrsschildern zugepflastert.

  
 

 

Nächster Halt - Gampenpass. Mit einer kurzen morgendlichen Hatz durch den noch kühlen Wald war dieser Pass auch recht schnell erreicht. Hier legten wir nur einen kurzen Stop ein, bevor es wieder wieter ging gen Tal. War doch noch ziemlich frischlich hier oben.

 

 

Etwas angenehmer war es dann schon so etwa die Hälfte der Strecke runter nach Meran. Die Temperaturen waren deutlich angenehmer, die Sonne schien und ein schöner Ausblick ließ uns eine Rast einlegen. Schließlich will ja auch das Auge verwöhnt werden, nicht nur der Fahrriemen.

 

 

 

Um Meran herum war das übliche Samstägliche Verkehrschaos. Im Schritttempo quälten wir uns an der Stadt vorbei, leider gibt es da keine Umgehung oder ähnliches. Nach einer gefühlten Ewigkeit konnten wir wieder Gas geben in Richtung St. Leonhard, bevor dann die Kurvenhatz auf den Jaufenpass begann. Juhu, endlich wieder halbwegs freie Strecke und viele Kurven und Kehren. Allerdings wurde es hier auch wieder deutlich frischer, wie man sicher an dem überall herumliegenden Schnee erkennen kann.

 

 
 

 

Nach den reichlichen Kurven vom Jaufenpass herunter hatten wir uns natürlich eine Stärkung verdient. Also ab in die Altstadt von Sterzing - die zwar nicht besonders groß, aber ungeachtet dessen sehr schön ist. Hier fanden wir schnell das gestern per Google Maps ausgekundete Cafe, in dem es eine reichliche Auswahl an Eisbecher gab. Die Sonne tat ihr übriges und strahlte mit voller Kraft - Herz was willst Du mehr.

 

 

 

Nach dieser Stärkung war unser nächstes Ziel das Penser Joch - das übrigens erst gestern Nachmittag um 15:30 Uhr wieder eröffnet wurde. Die Auffahrt kannten wir ja schon, fuhr sich gut wie immer und machte einfach nur Spaß. Je höher wir kamen, um so mehr Schnee lag da in der Gegend herum, also so ein bischen nachvollziehbar, warum der Pass noch nicht früher geöffnet wurde. Oben angekommen war ich so erschöpft, dass ich mich erst mal anlehnen musste. Und Jacqueline machte eine Sitzprobe auf der Susi - nächstes Mal wird sie wohl selbst als Bikerin dabei sein.

 

 
 
 
 

 

Ein Blick auf die uhr zeigte uns, dass die Zeit doch schon wieder weit vorangeschritten war. Also wurde die Abfahrt vom Penser Joch, die Umfahrung von Bozen über Jenesien, die supertolle Abfahrt von Mölten nach Terlan und dann folgend noch mal in leichter Heizer Manier hoch auf den Mendelpass und wnatürlich wieder runter.

Die Suche nach einer Gaststätte für das Abendessen gestaltete sich dann sehr schwierig, so dass wir nach diversen Versuchen die Aktivitäten dazu einstellten und uns Past aund Soßen kauften, um uns in der FeWo selbst zu bekochen.

 

 

Morgen ist nun schon wieder der letzte Tag unseres kurzen Urlaubs, und da wollten die Damen gern noch mal den Gardasee sehen. Und da uns deren Wunsch natürlich Befehl ist, ist die Tour für morgen schon geplant. Ziel: Gardasee. Weg: Kurven, Kurven, Kehren und Kurven...

 

5. Tag; So 08.05. Torra - Passo Sommo - Passo Xomo - Passo Piam delle Fugazze - Passo S. Giovanni - Gardasee - Ballino Pass - Torra

252 km

     

Heute gibt es nur wenig Text, denn es ist etwas spät gewrden. Aber nicht eetwa, weil wir so lange gefahren sind, sondern weil das Verladen der Moppeds, des Gepäcks und das anschließende leckere Abendessen einfach nur Ziet gebraucht haben.

Die heutige Runde startete sogar kurz vor Neun, Ziel war wie schon erwähnt der Gardasee. Allerdings nicht der direkte Weg, sondern mehr so der von hinten durch die Küche, den Keller, den Boden, den Vorgarten ....

Von extrem schmalen Gebirgsstraßen bis hin zu breiten, toll ausgebauten Straßen war heute alles dabei. Am Gardasee waren wir so gegen Zwei, da gab es zur allgemeinen Stärkung für jeden einen Eisbecher. Mmmhhhh.

Kurz nach Fünf waren wir wieder in der Ferienwohnung, wo wir recht schnell unsere Bikes verluden, die Motorrad-Sachen verpackten und dann ein leckeres Abendessen genossen. Und nun genießen wir noch den letzten Abend hier, bevor es morgen früh zeitig wieder los geht nach Hause.

   

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
6. Tag; Mo 09.05. Torra - Brennerpass - Stollberg - Cottbus 900 km (Auto)

    

Ja