USA 2009; Tag 8

8. Tag; Sa 12.09. Yellowstone NP

246 km

 

Unser Tagesstart wurde wieder 7:00 Uhr durch den Wecker eingeläutet. Dann die üblichen Spielchen und kurz nach Acht haben wir gestärkt mit Kaffee und einem kleinen - sehr kleinen - Donut das Motel verlassen. Ein Kurzbesuch im Buffalo Bill Center brachte nicht die erforderliche Neugier zu Tage, um die 15 $ Eintritt pro Person abzudrücken. Also gleich los in Richtung Nationalpark. 

Das Frühstück wollten wir eigentlich auf dem Weg zum Yellowstone einnehmen - nur leider war da nix zum frühstücken. Also mussten die Mägen warten bis gegen 10:30 Uhr, als wir dann endlich im Yellowstone angekommen und auch eine entsprechende Lokalität gefunden hatten.
Die ersten Kilometer im Park waren einfach nur Hochgebirgsstrecke mit Wald und Bergen. Zwischendurch waren immer wieder Bereiche zu sehen, die sich noch nicht von den großen Waldbränden erholt haben. Die abgestorbenen Bäume in so großer zahl sehen schon irgendwie bedrückend aus. Zwischendurch bekamen zumindest unsere Nasen schon mal einen ersten Eindruck davon, was uns erwartet, denn es waren die typischen Schwefeldämpfe zu erschnuppern. Endlich am riesigen Yellowstone-Lake sahen wir auch die erste Stelle mit dampfenden Löchern. Nicht spektakulär, aber immerhin. Und der Rabe setzte sich auch sehr fotogen in Pose.

Im West Thumb Becken konnten wir uns die ersten richtigen Pools anschauen,  hier liefen wir den kompletten Rundweg und haben in diverse Erdlöcher geschaut.

Ich könnte jetzt mit dem Plan auch die einzelnen Pools benennen, aber erstens habe ich dazu keinen Bock und zweitens interessiert das eh keinen. Es sind einfach nur sehr schöne und tiefe Löcher in der Erde, die in den verschiedensten Farben strahlen, meistens irgendwie blubbern und vermutlich nicht gut zum baden geeignet sind.

Das nächste Ziel war dann schon der Bereich um den Old Faithful Geysier, der wohl bekannteste Geysier des Yellowstone. Gerade als wir gegen 13:45 auf den Parkplatz fuhren, war der Old Faithful in voller Aktion. Pech gehabt. Aber macht nix, wir sind erst mal in die Lodge und haben uns die Zeiten für die vermuteten Ausbrüche angeschaut. Allerdings ist die Planung der Runde bei Toleranzen von bis zu plus/minus 2 Std. recht schwer.  Wir haben uns wandernderweise erst mal einen Überblick verschafft und dabei tolle Pools und auch schon einen kleinen Geysier gesehen. Der Sawmill-Geysier spuckt permanent kleinere Fontänen aus, sozusagen schon mal als Beispiel, was dann bei den Großen viel mächtiger passiert.
In diesem Berich gibt es auch sehr schöne Pools, die jeder für sich ein Unikat sind. Es ist nur unfassbar, was die Natur so zu tage bringt. Bei manchen Pools ist man verucht, erst mal reinzuhüpfen und zu baden. Dies würde aber vemutllich nicht so gut ausgehen.
Auch wenn die Geysiere nicht beim eruptieren sind, dampfen sie doch gemütlich vor sich hin. Und durch die kalksteingebilde drum herum sehen sie alle irgendwie toll und grotesk  aus.
Unser erster Großer war dann der Old Faithful, da es vom Zeitplan her am günstigsten erschien. Recht pünktlich - vorhergesagt war 15:15 (+/- 30 Minuten) - begann der Alte um 15:25 mit der Arbeit. Die Fontäne ist etwa 30 m hoch, der Ausbruch dauert insgesamt mehrere Minuten. 

Noch während der Old Faithful vor sich hin spuckte, liefen wir zum Castle Geysier, denn der bricht nur alle 13 Stunden aus und der nächste Ausbruch war fällig. Allerdings war hier die Vorhersage bei einer Genauigkeit von +/- 1 Stunde. Da wir schon lange genug im Bereich unterwegs waren und noch kein Ausbruch zu sehen war, müsste es eigentlich klappen. Wir mussten dann auch nur noch 'ne knappe viertel Stunde warten, dann ging die Spuckerei los.

Da sich der Castle-Ausbruch über etwa 20 Minuten hin zieht, at man viel Zeit zum gucken und stauenen. Und natürlich auch zum fotografieren.  

Als dieser schöne Ausbruch vorbei war, sind wir durch das komplette Areal zurück zum Auto und haben uns auf den Weg nach West Yellowstone gemacht, wo unser Motel vorgebucht ist.
Auf dem Weg dorthin konnten wir an zwei verschiedenen Stellen noch schöne Elks beobachten, die sich gerade im Fluß abkühlten. Auf der Straße verursachten sie allerdings immer einen Verkehrsstau, da alle Leute einfach stehen bleiben und ein Foto machen.

Morgen wollen wir in den Nordteil des Parks, aber da die Verbindungsstraße dorthin gesperrt ist, müssen wir einen größeren Umweg fahren.

Wird also ein langer Tag.

 

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