USA 2009; Tag 4

4. Tag; Di 8.09. Rocky Mountains NP

430 km

 

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen des Rocky Mountain Nationalpark.

Begonnen haben wir aber vorher mit einem sehr guten Frühstück in einem kleinen Lokal in Grandby, ganz lecker Sandwiche und recht angenehm schmeckender Kaffee.

Nach diesem üppigen Tagesstart machten wir uns auf in die Berge. Immerhin bis 3.717 m Höhe sollte es heute wieder gehen. 

Die Einfahrt in den Park über das Kawuneeche Valley macht eher den Eindruck eines Mittelgebirstales, aber keineswegs dass man dort schon in Höhen von 2.500 m herumfährt. Durch die vielen trockenen Nadelbäume und die gelblich gefärbten Wiesen wirkte das Ganze wie in Herbstfärbung - ist ja auch nicht schwer, denn hier ist der Herbst auch schon angekommen. Unsere erste Wanderung unternahmen wir auch bald, und zwar den Colorado River Trailhead.  Mindestens einen halben Kilometer lang und wahnsinnige 10 m Höhenunterschied. War von der Art her eher eine Wanderung im Mittelgebirge, dichter Nadelwald und graugrüne Wiesen.

Am Colorado River angekommen konnten wir uns nur sehr schwer vorstellen, dass dieses flache und ruhige Flüsschen mal der Fluss werden sollte, der den Grand Canyon geschaffen hat.

Die nächste Zeit verbrachten wir damit, die diversen View-Points anzufahren, die Aussichten zu genießen, dem Visitor-Center einen Besuch abzustatten - ja ja, wir hatten richtig zu tun. Wie schon gestern merkte man in der Höhe doch recht deutlich die dünnere Luft. Ein paar schnelle Schritte und man keucht wie ein alter Mann. Aber vielleicht liegt das ja auch gar nicht an der dünnen Luft?
Die erste Fahrt durch den Park machten wir auf der normalen, geteerten Straße. Unten angekommen, wollten wir dann über die ungeteerte "Old Fall River Road" noch mal nach oben. Die Straße ist ohne Probleme auch mit einer Limousine zu befahren und bietet nicht viele Highlights.

Ein kurzer Trip zu den Chasm Falls, ein paar schöne  Ausblicke auf die Berge und das Tal und ein paar interessante Stellen der Straße - das  war es eigentlich auch schon. War eine sehr staubige Angelegenheit, hat aber trotzdem Spaß gemacht.

Der letzte Trail des Tages führte uns dann beim Bear Lake zu den Alberta Falls. Der Weg dorthin ist mit 1,5 km Länge und nur moderaten Steigungen recht angenehm, der Wasserfall sehr sehenswert. Nachdem wir uns ausgiebig umgeschaut hatten, mussten wir den Rückweg zu unserem Kleinwagen im Schweinsgalopp zurücklegen, denn über uns grummelte eine dicke fette Gewitterwolke. Glücklicherweise begann sie erst zuweinen, als wir bereits im Auto saßen.

Auch die Vertreter der Fauna haben uns heute in ausreichender Anzahl Audienz erwiesen. Allen voran natürlich die quirligen Squirrel, die sich überall herumtreiben und permanent nach Futter betteln.

Aber auch verschiedene Vögel und eine große Herde Elks konnten wir beobachten.

Der Vogel auf der Infotafel hat uns am meisten Spaß gemacht. Erst hat er sich so hingesetzt, nach einer Weile gedreht, dann wieder das Gefieder aufgeplustert, noch mal rechts rum gedreht. Wirklich so, als wenn er beim Foto-Casting wäre. 

Unser Resümee: Der Rocky Mountains Nationalpark ist auf jeden Fall einen Besuch wert, die Landschaft ist faszinierend. Wenn man Zeit hat, kann man hier mehrere Tage bequem ausfüllen. Ist zwar vom Aussehen der Berge sehr unterschiedlich zu den Alpen, aber gerade diese Kombination aus schroffen Bergen und vielen Alm-ähnlichen Hochtälern hat uns sehr gut gefallen.

Etwa 15:30 Uhr verließen wir den Park, um noch ein Stück nach Norden zu kommen. Ziel war im Bundesstaat Wyoming (unserem zweiten Staat in diesem Urlaub) mindestens Cheyenne - gekommen sind wir noch bis Wheatland. Hier haben wir im Motel 6 für eine Nacht Quartier bezogen. Damit ist unser morgiger Weg zum Custer State Park nicht mehr so weit.

Extrem krass waren die Gegensätze in der Landschaft. erst die sehr hohen Berge und nur etwa hundert Kilometer weiter hat man weites und ödes Wiesenland mit extrem dünner Bebauung.

   
   
   
   
   
   
   
 
 
zum 3. Tag Startseite zum 5. Tag