USA 2009; Tag 13

13. Tag; Do 17.09. Antelope Island SP, Salt Lake City, Kupfermine

373 km

 

So ganz ohne Wecker begann der heutige Tag - und trotzdem haben wir nicht lange geschlafen. Unser Zimmer lag direkt an einem Nebeneingang des Motel und die Tür öffnete und schloss sich mit sehr deutlichen Geräuschen. Selbiges bis gegen Mitternacht und früh wieder ab 5:30 Uhr. Da spart man das Geld für den Wecker.

Unser erstes ziel heute war der Antelope Island State Park, der auf einer Insel im großen Salzsee liegt. Hauptsächlich sind hier diverse Wasservögel, Büffel, Pronghorns (die Dinger nenne ich immer Popkorn, weil den Namen kann man sich besser merken) und weiteres Getier zu beobachten. 

Die Bisons im Park sind sehr auf ihr Erscheinungsbild bedacht, denn sie schmücken sich gern mit Blumen. Scheinbar schmecken die Blumen aber nicht, denn fressen tun sie die nicht.
Hier mal ein Beispiel eines Prachtburschen von Popkorn. Wollte sich ja erst im Gras verstecken, aber wir haben ihn entdeckt und ich ihn dann fotografisch abgeschossen.
Im Park kann man auch eine farm besichtigen, wie die Leute dort Anfang des Jahrhunderts gearbeitet und gelebt haben. War ganz interessant, mit welch einfachen Mitteln dort alles gemacht wurde. Besonders hat uns der Schlafraum für vier Personen mit mittigem Kanonenofen gefallen. Wenn es dann zum Abendbrot noch Bohnen mit Speck gab, ...

Hier auf der Farm hätten wir übrigens unseren Mietwagen auch tauschen können, das Ersatzfahrzeug hatten sie schon bereitgestellt. Wir haben aber verzichtet, an der Kofferraumklappe war eine kleine Schramme. Außerdem gefiel Ramona die Farbe nicht. 

Rechts übrigens noch ein kleines Suchbild - da ist ein Bison versteckt. Na dann fröhliches Suchen.

Insgesamt hat uns der Antelope Island State Park nicht schlecht gefallen, aber extra hier her fahren würde ich dafür nicht. Vermutlich ist er auch im Frühling bzw. Frühsommer schöner.

Als nächstes Ziel haben wir bzw. unsere Uschi das  Zentrum von Salt Lake City angesteuert. Apropos Uschi, so ein Navi ist im Urlaub schon Gold wert. Gerade die Anfahrt zu etwas abgelegenen Zielen gestaltet sich viel einfacher. Oder zum Beispiel heute die Suche nach einem Frühstück - Denny's sollte es sein. Uschi gefragt - in 8 km an der Route gefunden - hingefahren, vollgefuttert.

Aber zurück zu Salt Lake City und den Mormonen. Selbige haben nämlich im Zentrum einen großen Gebäudekomplex mit Tempel, Bibliothek, Kongresszentrum und noch diversen weiteren Gebäuden errichtet. Dieser Komplex ist definitiv sehr sehenswert, auch wenn man sich so wie wir nicht unbedingt für religiöse Dinge interessiert. Aber die Anlage ist wirklich sehr schön angelegt und super gepflegt. im Mormonen-Tempel fanden gerade wieder Hochzeiten statt, das Zuschauen bei den Hochzeitsbildern machte riesig Spaß. Wie bei einem professionellen Shooting, nur der eine Bräutigam musste herzhaft gähnen. Das Ganze natürlich im dunklen Anzug - bei knapp dreißig Grad. 

Das hiesige Capitol haben wir uns natürlich auch noch angeschaut, aber nur von außen. Ist vom Tempel fußläufig zu erreichen und auf einem Hügel gebaut. Sieht auch gut aus, wie halt die Capitols so aussehen.
Nach diesem Architekturausflug wollten wir wieder zurück zu Mutter Natur. Da kam uns doch die angeblich weltgrößte Kupfermine gerade recht. ist zwar kein Highlight der üblichen Art, war aber sehr interessant und vor allem sehr imposant. Man kann als Besucher direkt ins Tagebaugelände rein fahren und vom Aussichtsplateau beim Visitorcenter direkt in den Tagebau schauen. Hier wird vor allem Kupfer, aber auch Gold, Silber und diverse andere Metalle gewonnen. Ist nichts, weswegen man extra hier her fahren sollte, aber wenn man in der Gegend ist, lohnt sich ein kurzer Besuch auf jeden Fall. Aber 5 $ für den eintritt pro Auto muss man übrig haben. Im Gift-Shop gibt es übrigens massig Schmuck, Vasen, Töpfe, Zierrat und alles was Frau braucht - richtig, aus Kupfer.

Auf dem untersten Bild stehe ich vor einem Reifen der Kipper, mit denen das gesprengte Gestein zur weiteren Verarbeitung nach oben transportiert wird. Die hier im Geländer herumfahrenden Pickups haben alle eine Stange mit Fähnchen am Auto. Erst wussten wir nicht warum, bis wir mal einen solchen Wagen neben dem Kipper gesehen haben. Die im Kipper würden die Lütten glatt übersehen, aber das Fähnchen ist deutlich zu erkennen. Wie am Einkaufswagen der Kinder im Supermarkt...

Auf unserem weiteren Weg nach Süden - inzwischen steht übrigens Las Vegas schon auf den Schidern, juhu - kamen wir noch durch Provo. Hier gibt es den gleichnamigen Canyon, und in diesem gibt es ein paar Wasserfälle. Na und wenn ich in der Nähe von Wasserfällen bin, muss ich auch hin. War auch nur ein kleiner Umweg, der Wasserfall dafür ein Großer. In drei Stufen kam das Wasser recht dekorativ zu Tal, für einen kurzen Spaziergang und zehn Minuten gucken hat es gereicht. Das wars dann aber auch schon.
Nun war auch schon wieder Motel-Suche angesagt - dank Uschi keine Problem. Diverse Motels lagen an unserer Route, wir entschieden uns für ein Motel 6 in Nephi, da wir damit ganz gute Erfahrungen gemacht haben. Für eine Nacht zu dritt mit Pool nur 54 $, das ist kaum zu toppen. Und wenn schon ein Pool da ist, mussten wir ihn auch gleich probieren. War das schöööön.  Ihr könnt das aber erst morgen lesen, denn die haben hier keine WiFi und damit auch kein Internet.
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