USA 2007; Tag 11

11. Tag; Mo 10.09. Hurricane - ZION (The Narrows) - Kanab

143 km

Früh sind wir mal wieder etwas früher aufgestanden - bereits 6.45 Uhr war wecken angesagt. Nachdem wir das angebotenen "Continental Breakfast" gesichtet hatten, entschieden wir uns für das Frühstücks-Buffet bei JB's. Dick und rund gefressen wollten wir uns dann in Richtung ZION aufmachen. Da stand nur noch ein betonierter Lichtmast im Weg. Beim Rückwärtsfahren sah ich zwar im Rückspiegel einen dicken Betonmast, dass aber davor noch ein dünneres Exemplar stand, konnte ich auf Grund des gleichen Farbtones leider nicht sehen. Ein deutlich vernehmbares "BUMS" wies mich aber auf diesen Umstand hin. Kurze Kontrolle - bis auf eine kleine Farbmarke alles ok - jetzt also wirklich los. Auf dem Weg zum ZION kamen uns dann erste Bedenken, denn über den Bergen hing eine nicht zu übersehende Gewitterwolke. Wir fuhren natürlich trotzdem erst mal bis zum Visitor-Center, dort konnten wir uns beruhigt für die Narrows fertigmachen, denn der Ranger gab absolut grünes Licht. Flash Flood-Gefahr sehr gering. Mit dem Shuttle-Bus fuhren wir bis zum Temple of Sinawava, ab da konnten wir auf gut betoniertem Weg erst mal noch einen guten Kilometer neben dem Virgin River daherwandern. Hier entdeckten wir eine den Staubhörnchen verwandte Spezies - die Bettelhörnchen. Die Viechters sind so aufdringlich, die lasen sich selbst durch kräftiges Fußaufstampfen nicht vertreiben

 

Am Beginn der Narrows dann erst mal ein kleiner Schreck, denn die im Visitor-Center angekündigten 18 Grad Wassertemperatur fühlten sich auf den ersten Schritten eher nach 10 Grad an. Außerdem gestaltete sich das Laufen im Wasser auf den Steinen doch schwieriger, als erwartet. Aber zum Glück gewöhnte man sich auch daran recht bald, und die Passagen im Wasser wurden immer wieder von Stücken auf Sandbänken bzw. dem Ufer unterbrochen. Da es teilweise recht bewölkt war, hielten sich verbunden mit den hohen, steilen Felswänden hielten sich die Temperaturen doch ordentlich in Grenzen. Wenn mal eine längere Strecke im Wasser zu laufen war, wurden die Beine ganz schön kalt. 

Insgesamt liefen wir die Narrows bis zum Orderville Canyon hoch, dort noch ein Stück in die eine und ein Stück in die andere Richtung - dann gab es lecker Mittagspause mit Würstchen und Käse - und dann wieder die ganze feuche Strecke zurück. insgesamt waren wir knapp 4 Stunden in den Narrows unterwegs, und es war super schön. Die Wassertiefe war erträglich, meine kurzen Jeans blieben fast trocken (also bei Ramona der Bauchnabel auch), nur Andrea hatte einmal den Platsch zu Besuch. Zum Glück nur die Teilkörpervariante - der Hintern war allerdings kurzzeitig gut gewässert. Am Ende der Wanderung mussten wir erst mal unsere Schuhe gut spülen, denn soviel Sand wie nach der Flußwanderung hatte ich noch nicht oft in den Schuhen.   

Nachdem diese vier Stunden viel zu schnell vorbei waren, machten wir uns auf den weg nach Kanab, denn dort wird für die nächsten drei Nächte unser Quartier stehen. unterwegs kam uns noch ein Schild in die Quere, der Hinweis auf den "Coral Pink San Dunes Park". Also schnell von der US89 abgebogen und 10 Meilen zum Park gedüst. Unser Nationalparkpass wurde hier nicht akzeptiert, aber an den 5 $ sind wir nicht gestorben. Die Sanddünen sind recht schön anzuschauen, vor allem durch die intensive rötliche Färbung - naja aber so richtig vom Hocker haben sie uns nicht gerissen. War aber 'ne schöne Abwechslung auf der Fahrt nach Kanab.

Dort angekommen - in Kanab - fanden wir auch sofort unser vorreserviertes Motel - die Aikens Lodge. Gestern hatte ich ja noch geschrieben, dass hier evtl. kein Wireless LAN vorhanden wäre - aber nachdem ich im Zimmer meinen Schläppi angeworfen habe, hatte ich sage und schreibe 5 verschiedene freie Netze zur Auswahl. Was will man mehr. Nachdem unser Auto entladen, der Pool getestet, das Bier kaltgestellt und wir salonfertig waren, machten wir uns auf die Suche nach etwas essbarem. Gelandet sind wir bei SUBWAY (wollte ich mal ausprobieren), wo wir uns drei Sandwich und einen großen Salat holten. Selbiges verputzten wir dann im Motel - denn da konnten wir lecker Bierchen dazu trinken. So, nun habt ihr wieder genug für heute gelesen, irgendwann muss ich schließlich auch mal schlafen. Gute Nacht - oder für Euch besser Guten Morgen!
 
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